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17:49 Uhr, 26.01.2011

Schwellenländer bieten mittel- und langfristig weiterhin attraktive Chancen

München (BoerseGo.de) - In ihrer neuen Studie geben die Experten von J.P. Morgan Asset Management eine Einschätzung für die Märkte der Schwellenländer im Jahr 2011 ab. Dabei sind sie überzeugt, dass es 2011 keine Blase an den Börsen der Schwellenländer geben wird. Obwohl die Anlageklasse nach der Krise im Jahr 2008 rund 80 Prozent und 2009 nochmal 20 Prozent dazugewonnen hat, sind die Bewertungen ihrer Ansicht nach weiterhin attraktiv. Gleichzeitig haben sich auch die Gewinnsituation und die Profitabilität der Unternehmen in den Schwellenländern enorm verbessert, so die J.P.Morgan-Analysten.

"Eine Blase gab es immer nur in Zeiten extrem ausgeweiteter Bewertungsniveaus. Diese sind aber derzeit weiterhin attraktiv und liegen im Rahmen ihrer langfristigen Durchschnittswerte", wie Christian Preussner, Experte für Schwellenländer-Aktien bei J.P. Morgan Asset Management erklärt.

So liege das Preis-Buchwert-Verhältnis derzeit bei 2,1 - und damit genau auf dem langfristigen Durchschnitt. "Dies ist höher als die Werte, die während der Krise im Jahr 2008 erreicht wurden - aber der Wert ist noch sehr weit von einem Höchstniveau von drei und mehr entfernt, die eine Blase signalisieren. Auch das Kurs-Gewinn-Verhältnis des Schwellenländer-Index befindet sich weiterhin auf einem attraktiven Level von 12,6 und liegt damit unter dem Durchschnittswert von 14,5", unterstreicht Preussner.

Das Fazit des Experten: "Die Schwellenländer-Unternehmen bieten auch 2011 weiterhin eine überzeugende Mischung aus Wachstum und Dividenden und werden gleichzeitig immer reifer. Die Bewertung sollte weiterhin attraktiv bleiben. Aber Schwellenländer-Investitionen sind nach wie vor mit einer höheren Volatilität und größerem Risiko behaftet als traditionelle Aktienanlagen. Regulierung und Corporate Governance sind in diesen Märkten noch nicht so ausgeprägt und selbstverständlich wie in den Industrienationen".

"Zudem ist 2011 mit einer erhöhten Inflation zu rechnen. Die derzeitige globale Erholung sollte verbunden mit den langfristigen Megatrends der Schwellenländer die Dynamik der Anlageklasse weiter vorantreiben. Dies bietet besonders für mittel- bis langfristig orientierte Anleger attraktive Chancen", schließt Preussner seine Analyse ab.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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