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08:57 Uhr, 25.01.2011

Schwellenländer bestehen ihre Reifeprüfung

Frankfurt (BoerseGo.de) - Während in den etablierten Industrienationen die Staatsverschuldung explodiert und die Gefahr von Staatspleiten steigt, haben Schwellenländer ihre Reifeprüfung in der Finanzkrise bestanden. "Sie konnten häufig Stimulierungsmaßnahmen ergreifen, ohne ihre Finanzen nachhaltig zu zerrütten", erklärt Damien Buchet, Fondsmanager des AXA WF Global Emerging Markets Bonds. Ihre Fremdwährungsreserven haben mittlereile wieder das Vorkrisenniveau erreicht, was aus Sicht des Anlagestrategen für eine weitere Aufwertung der Währungen spricht. Auch das Verhältnis von Schulden zum Bruttoinlandsprodukt sei mit 40 Prozent deutlich niedriger als in entwickelten Märkten, wo es bei weit über 100 Prozent liege. Auch die Haushaltsdefizite seien mit 3,6 Prozent im Jahr 2010 niedriger als in den Industrienationen.

Der Markt für Schwellenländeranleihen wächst stetig. Von den geschätzten neun Billionen US-Dollar Gesamtvolumen entfallen 831 Milliarden US-Dollar auf in ausländischem Besitz befindliche Unternehmensanleihen, auf externe Staatsschulden rund 562 Milliarden US-Dollar. "Die jährlichen Gesamtrenditen der Anlageklasse sind beachtlich: Zwischen dem Jahresende 2002 und Ende August 2010 brachten Staatsanleihen aus Schwellenländern ausländischen Anlegern rund elf Prozent ein, Unternehmensanleihen 8,4 Prozent und Lokalwährungsanleihen knapp 13 Prozent", so Buchet.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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