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17:59 Uhr, 09.05.2014

Schwellenländer-Aktien: Gewinner verlieren, Verlierer gewinnen

Die Verlierer unter den Aktienmärkten der Schwellenländer des letzten Jahres konnten hinzugewinnen, während die Renditebringer von 2013 Verluste verzeichnet haben.

Dublin (BoerseGo.de) - Die Krise in der Ukraine hat die Verhältnisse an den Aktienmärkten der Schwellenländer umgekehrt. „Die Verlierer des letzten Jahres konnten hinzugewinnen, während die Renditebringer von 2013 Verluste verzeichnet haben“, stellt Enrico Camera, Fondsmanager des GAM Star (Lux) – Emerging Alpha fest. Dieses ungewöhnliche Phänomen sei weltweit zu beobachten. „Wir glauben allerdings nicht, dass sich hinter dem aktuellen Trend eine grundlegende Veränderung der makroökonomischen Lage verbirgt“, analysiert der Experte. Vielmehr hätten die geopolitischen Spannungen die Marktteilnehmer dazu gebracht, Gewinne mitzunehmen und diese in die bisherigen Nachzügler zu investieren.

Angesichts der geopolitischen Krise ist der Schwellenländerexperte bei russischen Aktien zurückhaltend. Dagegen erkennt er Chancen in den Philippinen, wo die gute makroökonomische Lage mit einem hohen Maß an Liquidität zusammenfalle. „Sowohl 2014 als auch 2015 dürften erfolgreiche Jahre für die philippinische Volkswirtschaft werden“, schätzt er deshalb.

Unter den Sektoren setzt Camera derzeit auf Nicht-Basiskonsumgüter, die vom Konsumwachstum und der niedrigen Arbeitslosigkeit in den Schwellenländern profitierten, sowie auf den IT-Sektor, wo er besonders bei Zulieferern von Smartphone-Komponenten Potential sieht. „Darüber hinaus bieten auch europäische Firmen, die einen großen Teil ihrer Einnahmen in den Schwellenländern erzielen, eine gute Möglichkeit, ein Engagement in den Emerging Markets abzubilden“, erklärt er.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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