Fundamentale Nachricht
11:37 Uhr, 16.04.2015

Schwache Liquidität bremst Aktienmärkte in Zentral- und Osteuropa

Die größte Herausforderung für Wachstum in der Region bleibt nach Meinung von Henning Eßkuchen, Chefanalyst der Erste Group für den Bereich CEE Equity Research, die geringe Liquidität.

Frankfurt (BoerseGo.de) - Können die Märkte in Zentral- und Osteuropa von der aktuellen Dynamik in der Eurozone profitieren? Laut Henning Eßkuchen, Chefanalyst der Erste Group für den Bereich CEE Equity Research, sprechen gute Argumente für eine Belebung der CEE-Aktienmärkte. Größte Herausforderung für Wachstum in der Region bleibt aber die geringe Liquidität.

„Die Märkte in Zentral- und Osteuropa (CEE) könnten deutlich an Dynamik gewinnen, falls es in der Eurozone zu einer Pause an den Börsen kommen sollte. Die CEE-Region zeigt aktuell eine weitaus schnellere wirtschaftliche Erholung als andere Schwellenmärkte“, so Eßkuchen. Wie der aktuelle Report der Erste Group „CEE Equity Strategy 2Q 2015“ zeigt, bleibt die Liquidität der Region weiterhin schwach, obwohl für die Schwellenmärkte insgesamt eine moderate Verbesserung eingetreten ist. Der Schwerpunkt liegt dabei aber weiterhin auf den asiatischen Schwellenländern.

„Mit einem Preis-Wachstums-Verhältnis (PEG) von 0,9 ist die CEE-Region bei einem Premium von 17 Prozent zum historischen Schnitt nicht gerade ein Schnäppchen, aber im Vergleich zu Westeuropa besteht immer noch eine beträchtliche Differenz“, kommentiert Eßkuchen die aktuelle Bewertung der in Zentral- und Osteuropa gehandelten Aktien. „Österreich, Ungarn und die Tschechische Republik sehen wir positiv. Polen ist eine Wette auf das beginnende Re-Rating im Rahmen einer Übersetzung der Makrogeschichte in die jeweiligen Unternehmensgewinne“, erläutert Eßkuchen weiter. Rumänien werde eher neutral gesehen, habe aber das Zeug zu einer positiven Überraschung.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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