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11:00 Uhr, 14.07.2009

Schroders: Wie Anleger vom Umwelttrend profitieren können

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  • Polycom Inc.
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  • Cisco Systems Inc.
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Die Kreditklemme hat die Windparkentwicklung und andere den Kohlendioxidausstoß verringernde Infrastrukturvorhaben erschwert. Doch insgesamt schnitten klimafreundliche Unternehmen in der Krise aber besser ab als der Gesamtmarkt, wie Simon Webber, Fondsmanager des Schroder ISF Global Climate Change Equity (ISIN: LU0302446215), sagt. Der HSBC Climate Change Index, der 300 Unternehmen umfasst, habe weniger an Wert als der marktbreite MSCI World Index verloren. „Das Anlagethema Klimawandel hat den großen Vorzug, nicht nur von Weltkonjunktur und Kapitalmärkten abhängig zu sein. Ein Großteil des Wachstums wird durch staatliche Maßnahmen und Vorgaben für die Emissionsverringerung geschaffen“, betont Webber. Vor allem die Verabschiedung des US-Gesetzes für saubere Energien, der „American Clean Energy and Security Act“, und der für Dezember angesetzte UN-Klimagipfel in Kopenhagen werden nach Ansicht des Fondmanagers die Geschwindigkeit beeinflussen, mit der die Wirtschaft eine weniger Kohlendioxid ausstoßende Produktion entwickelt.

„Anleger können davon profitieren, indem sie in Sektoren wie saubere Energien, Energieeffizienz, nachhaltiger Transport, kohlenstoffarme fossile Brennstoffe und Umweltressourcen investieren“, sagt Webber. Zu den überzeugendsten Anlagemöglichkeiten in diesem Jahr zählten die Hersteller von Hybrid- und Elektrofahrzeugen. Sie profitierten stark von der Neuausrichtung staatlicher Umweltpolitik und von technischen Fortschritten, es gibt aber Engpässe bei Herstellungskapazitäten und Technologien für wiederaufladbare Batterien. Daher seien Akkulieferanten für den Elektrofahrzeugmarkt wie etwa Ener1 aus den USA oder die französische Saft Groupe äußerst interessant. „Auch Lieferanten von Videokonferenz-Systemen wie Polycom, Tandberg ASA und Cisco Systems bieten aktuell sehr gute Anlagechancen“, sagt Webber . Denn Unternehmen müssten mit Kunden, Lieferanten und Angestellten auch künftig in Kontakt bleiben. Allerdings kosten Reisen Zeit und Geld – und sie gehören zu den größten direkten Emissionsquellen im Dienstleistungssektor.

Auf kurze Sicht werde das Wachstum von Energietechnologien mit niedrigem Kohlendioxidausstoß vorwiegend von bereits existierenden Emissionsvorgaben angetrieben. Die Europäische Union hat beschlossen, dass 20 Prozent der Gesamtenergie innerhalb der EU bis zum Jahr 2020 aus erneuerbaren Energien stammen soll. „Auch staatliche Anreizpakete kommen dem Sektor zugute, groß angelegte Ausgabenpläne gibt es beispielsweise in China, den USA, Japan und Korea. Viel von diesem Staatsgeld wird erst ab der zweiten Jahreshälfte 2009 und im Jahr 2010 anfangen zu fließen, was für einen positiven kurzfristigen Ausblick sorgt“, erläutert Webber. Langfristig hänge vieles von weltweiten Klimaschutz-Vereinbarungen ab und von technologischen Fortschritten, mit denen die Kosten der alternativen Energien gesenkt werden können. „Sicher vorhersehbar ist, dass der Klimawandel eine industrielle Transformation einleitet. Dabei werden verschiedenste Branchen von der Energieerzeugung über den Transport bis hin zur Schwerindustrie Prozesse entwickeln, mit denen die Emission klimaschädlicher Stoffe reduziert werden kann“, sagt der Experte. Diese Entwicklung stehe jedoch erst am Anfang.

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