Schritt halten mit Japans Tempowechsel
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London (BoerseGo.de) - Simon Somerville, Fondsmanager des Jupiter Japan Select SICAV Fonds, hat bei seinem jüngsten Besuch den Eindruck gewonnen, dass die Steuererhöhung die ambitionierte Reformpolitik von Premier Shinzo Abe nicht hat scheitern lassen. In den letzten Monaten hätten sich viele Anleger enttäuscht über das Tempo und den Umfang der mit dem „dritten Pfeil“ anvisierten Strukturreformen gezeigt. Rückblickend seien die Erwartungen jedoch zu hoch gegriffen gewesen, schreibt Somerville in einem aktuellen Marktkommentar.
„Mittlerweile glaube ich, dass die Abe-Regierung in den vergangenen zwölf Monaten eine Menge erreicht hat. In der Wintersitzungsperiode 2013/2014 verabschiedete das Parlament immerhin neun der zehn geplanten Reformgesetze. Die aktuelle Sitzungsperiode hat weitere große Fortschritte hervorgebracht. Es wurden Reformen im Agrar- und Stromsektor vereinbart und beschlossen – ebenso wie die Errichtung spezieller Wirtschaftszonen“, so Somerville.
Premierminister Abe habe jetzt seine wichtigsten Ziele für die nächsten zwölf Monate bekannt gegeben: eine Reduzierung der Unternehmenssteuern, eine Reform des staatlichen Pensionsfonds GPIF (Government Pension Investment Fund) und die Einführung von Kasinoresorts in Japan. Anleger mögen enttäuscht vom Tempo des Wandels in Japan sein, könnten sich aber nach Jahren politischer Untätigkeit nicht über einen mangelnden Umfang der Reformbemühungen beklagen, heißt es weiter.
„Während meiner Reise habe ich von japanischen Unternehmen die klare Aussage erhalten, dass ihre Prognosen für das laufende Geschäftsjahr zu konservativ sind. Viele Firmen rechneten aufgrund der Verbrauchssteuererhöhung mit einer schwachen Binnenkonjunktur und sind nun überrascht, wie stabil sich die inländische Nachfrage gehalten hat. Seit meiner Rückkehr aus Japan haben viele Unternehmen zum Juni 2014 tatsächlich bessere Gewinnergebnisse als erwartet veröffentlicht. Diese Resultate scheinen die Auffassung zu unterstützen, dass der inländische Konsum nicht so stark beeinträchtigt wurde wie befürchtet“, so Somerville.
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