Nachricht
14:59 Uhr, 30.08.2024

Scholz wünscht sich "größte Priorität" für Abbau von Lithium

Von Andrea Thomas

BERLIN (Dow Jones) - Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat bei einem Besuch in Sachsen die Bedeutung von Lithium hervorgehoben und dem Abbau von modernen Rohstoffen "größte Priorität" attestiert. Dies wünsche er sich für ganz Europa, so der Kanzler bei seinem Besuch des Sächsischen Oberbergamtes in Freiberg.

Deutschland verarbeite moderne Rohstoffe und importiere viele davon aus anderen Ländern der Welt. "Für mich ist es deshalb etwas sehr Bemerkenswertes, zu sehen, dass hier die Möglichkeit besteht, ein großes Lithiumprojekt zu entwickeln. Für mich ist das auch ein Zeichen dafür, dass man das gut machen kann, mit großer unternehmerischer Expertise und Bereitschaft zu investieren, mit der Bereitschaft des deutschen und europäischen Gesetzgebers, die richtigen Rahmenbedingungen zu schaffen", sagte Scholz vor Ort laut Mitschrift des Bundespresseamtes vor Ort.

"Wir brauchen in ganz Europa die Bereitschaft, so etwas zu tun. Denn das Thema ergibt sich nicht nur bei uns. An vielen Stellen Europas gibt es Rohstoffe, die wir bergen können und die wir jederzeit dringend brauchen. Dann muss auch die Bereitschaft dazu da sein, sie zu bergen und das nicht nur in Übersee zu machen", sagte Scholz.

Lithium ist ein wichtiger Rohstoff für die Batterien eines Elektroautos.

Nach Angaben der sächsischen Landesregierung plant die Zinnwald Lithium GmbH ein Lithium-Abbau-Vorhaben bei Altenberg im Erzgebirge. Dieses soll entsprechend des vor wenigen Monaten durch die Europäische Union beschlossenen Critical Raw Materials Act als strategisches Projekt anerkannt und realisiert werden. Vorgesehen sind Investitionen von mehr als 500 Millionen Euro, wie die Landesregierung erklärte. Es sollen mindestens 400 Arbeitsplätze entstehen.

Kontakt zur Autorin: andrea.thomas@wsj.com

DJG/aat/cbr

Copyright (c) 2024 Dow Jones & Company, Inc.