Scholz: Bedeutung Zentralasiens nimmt zu
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Von Andreas Kißler
BERLIN (Dow Jones) - Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat bei Gesprächen in Usbekistan und Kasachstan die Bedeutung der Länder für die Rohstoffversorgung unterstrichen. "Die Bedeutung Zentralasiens nimmt zu - sowohl aus geopolitischer Sicht als auch mit Blick auf unsere Versorgung mit Rohstoffen", erklärte er über den Kurznachrichtendienst X. "Deutschland steht gerne als Partner zur Verfügung, wie eine Reihe von Vereinbarungen zeigen, die heute in Kasachstan abgeschlossen worden sind." In einem Statement in Astana bekräftigte Scholz laut Bundespresseamt, in Kasachstan seien viele Fragen miteinander besprochen worden, "die für die weitere Zukunft sowohl dieses Landes als auch unserer eigenen wirtschaftlichen Entwicklung von größter Bedeutung sind".
Es gehe um die Möglichkeit, Rohstoffe zu nutzen, "um Ölversorgung für Deutschland, insbesondere für Schwedt", hob der Kanzler hervor. Es gehe um Perspektiven für die weitere Zukunft, was den Ausbau von erneuerbaren Energien und die Möglichkeiten des Einstiegs in die Wasserstoffwirtschaft betreffe, und unter anderem immer auch um ganz konkrete Investments deutscher Firmen. "Hier sind sehr viele sehr praktische Vereinbarungen abgeschlossen worden, und das ist ein gutes Zeichen für die Verbesserung der ökonomischen und politischen Beziehungen zwischen unseren Ländern", sagte Scholz, der auf seiner Zentralasienreise von einer Wirtschaftsdelegation begleitet wird.
In einer Rede beim Deutsch-Kasachischen Wirtschaftsforum betonte er zudem, der Umbau der deutschen Wirtschaft in Richtung Klimaneutralität bringe Chancen für die Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern. "Bereits heute arbeiten wir in Sachen Energiesicherheit, nachhaltigen Wirtschaftens und der Entwicklung der nötigen Infrastruktur eng zusammen", sagte er. Hinzu komme das Thema Wasserstoff. "Das Projekt 'Hyrasia One' ist ein beeindruckendes Beispiel für die Möglichkeiten, die sich uns bieten", betonte der Kanzler. Es sei eines der größten Projekte für grünen Wasserstoff in der Region, "mit dem Zeug dazu, ein echtes Leuchtturmprojekt für unsere Zusammenarbeit zu werden". Dass sich das deutsche Büro für Wasserstoffdiplomatie in Zentralasien für Kasachstan als Standort entschieden habe, sei dabei kein Zufall gewesen.
Kontakt zum Autor: andreas.kissler@wsj.com
DJG/ank/cbr
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