Schlittert der Markt in ein zweites 1929 hinein?! (Teil 2)
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Wenn Sie die folgende selbsterklärende Grafik sehen, werden Sie die Frage bejahen. Direkt vergleichend gegenübergestellt, sind hier die Kursverläufe vom Nasdaq Composite (in schwarz) von 2007 bis dato und der Nikkei 225 (in rot) von 1997 bis 2000.
In der technischen Analyse sprechen wir von so genannten Kursverlaufsanalogien. Bestimmte konjunkturelle Situationen erzeugen bestimmte anscheinend immer wieder kehrende Trendbewegungen. Die Bärenmarktrally im Nikkei von 1997 bis 2000 wurde durch eine Korrektur abgelöst, die übrigens im Falle des Nikkeis zur Ausbildung neuer Tiefs führte.
Schauen Sie sich den Kursverlaufsvergleich einfach einmal genau an. Eine frappierende Ähnlichkeit wie ich finde. Laut dieser Kursverlaufsanalogie müßte sich der Nasdaq am Ende seiner Rallye befinden und in eine Korrektur übergehen.
Obwohl diese Kursverlaufsanalogien Teil der Technischen Analyse sind, ziehe ich sie persönlich bisher noch nicht in meinen Analyseprozess mit ein. Das merkt man auch daran, dass ich erst am letzten Wochenende von bullisch auf bärisch gedreht bin. Ich war eigentlich davon ausgegangen, dass sie diesmal diese Analogie zumindest temporär aufknacken können. So wie es aussieht nicht!
Weygands Wochenanalyse : DAX, DOW Jones, Nasdaq100 - Kurz vor dem Durchrutschen ?!
Anbei eine Kopie eines Kommentars vom 27.05.2010
Schlittert der Markt in ein zweites 1929 hinein ?!
Donnerstag 27.05.2010, 00:00 Uhr
Die Rallys seit März 2009 an den Akitienmärkten ist bis jetzt direkt vergleichbar mit der Entwicklung des DOW Jones ab 1929 oder dem Nikkei seit 1989. Im DOW Jones gab es im Rahmen des Bärenmarkts ab 1929 auch eine umfassende Bärenmarktrally, im Nikkei in seinem Bärenmarkt seit 1989, in dem er übrigens nach wie vor steckt, ebenfalls.
Werfen Sie einen Blick auf die folgende Grafik, die einem exzellenten US Wirtschaftsblog http://www.dshort.com/ entnommen ist. Dargestellt sind sogenannte Kursverlaufsanalogien.
Grau dargestellt ist der DOW Jones ab 1929, rot dargestellt ist der Nikkei seit 1989. Beides drastische Deflationsscenarien. Genau das, was die US Notenbank FED unter Ben Bernanke mit anhaltenden Liquiditäts-zuführenden Maßnahmen zu verhindern versucht.
In blau sehen Sie die Kursentwicklung des S&P 500 Index seit dem Jahr 2000. Alle Charts sind inflationsbereinigt. Der blaue Verlauf zeigt also die aktuelle Situation. Die aktuelle Situation ist vergleichbar mit den gewaltigen Bärenmarktrallys, die auch DOW Jones und Nikkei damals hinlegten. Beide Indizes kippten anschließend in brachiale Bärenmärkte nach unten ab.
Wenn die Indizes jetzt nicht mehr weiter ansteigen und tatsächlich erheblich weiter abfallen, laufen wir Gefahr in den bekannten Mustern mehrjährig nach unten wegzukippen. Das Gros der Marktexperten hält dies nicht für wahrscheinlich. Wie berichtet, ist die Hedgefundsbranche extrem stark in US Bankaktien und in dem Basiswert Gold positioniert. Diese kapitalstarken vornehmlich mittelfristig aktiven Marktteilnehmer setzen also darauf, dass der Reflationstrade der FED aufgeht. Sie setzen auf eine weitergehende Erholung des Finanzsystems und sie hedgen sich gegen eine Hyperinflation ab; und zwar mit Gold. Die größten Halter des weltgrößten Gold ETCs sind Hedgefunds. Wer hätte das gedacht ?
Ich werde immer wieder gefragt, ob Bernanke an einem steigenden Aktienmarkt interessiert sei oder ob es ihm egal sei. Meine Antwort ist die, dass er sehr wohl an einer weitergehenden Aktienmarkterholung interessiert sein muß. Ihm muß es darum gehen, dass die bisher fast deckungsgleichen Kursverläufe, die Sie in der Grafik sehen, ab jetzt auseinanderlaufen. Sprich, wenn DOW Jones und S&P 500 Index in diesem Jahr weiter fest tendieren, wäre die Kursverlaufsanalogie aufgebrochen und der eine oder andere Marktbeobachter würde sagen "Diesmal ist es anders ..."
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