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19:12 Uhr, 08.06.2025

Schlammschlacht zwischen Musk und Trump. Broadcom nach den Zahlen ein Kauf?

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In der aktuellen Ausgabe des Podcasts unseres Goldesels Michael Flender und Daniel von Investflow sprechen unsere beiden Experten über die Schlammschlacht zwischen Tesla und SpaceX Chef Elon Musk und US-Präsident Donald Trump, die sich nach kurzer Freundschaft heftig zerstritten haben.

Außerdem werfen wir einen Blick auf die Zahlen von Broadcom und einen massiven Abverkauf nach den Ergebnissen bei Lululemon. Die überhöhten Preise für ein simples T-Shirt sind dem Sportartikelhersteller Lululemon in der aktuellen Konsumflaute wohl zum Verhängnis geworden.

Eine spannende Nachricht gibt es außerdem für alle Gamer, denn Nintendo hat den Nachfolger der so erfolgreichen Nintendo Switch auf den Markt gebracht. Zudem verkündete Amazon einen Meilenstein beim Thema Robotik.

Warum Lululemon nach den Zahlen rasiert wurde, warum Michael nun darüber nachdenkt, Broadcom ins Depot zu kaufen und wie der Streit zwischen Musk und Trump eskaliert ist und welche Auswirkungen das haben könnte, das und vieles mehr erfahrt ihr in der aktuellen Folge auf Apple Podcast, Spotify oder direkt bei Youtube.

Aktuelle Marktlage: Mehr als nur Trump und Musk

Obwohl die Schlagzeilen von der Eskalation zwischen Donald Trump und Elon Musk dominiert wurden, gab es auch andere relevante Themen, die die Finanzmärkte bewegten. Besonders der US-Arbeitsmarktbericht und die jüngsten Wirtschaftsdaten stehen im Fokus, da sie Hinweise auf die Gesundheit der Wirtschaft und die künftige Zinsentwicklung geben.

Die EZB hat wie erwartet die Zinsen gesenkt, und die Inflation in Europa bewegt sich laut EZB wieder um die 2-Prozent-Marke, was die Hoffnung auf eine stabile wirtschaftliche Lage nährt. In den USA hingegen zeigen sich gemischte Signale: der ADP-Arbeitsmarktbericht und der ISM-Dienstleistungsindex fielen unter den Erwartungen aus, während die Zahl der offenen Stellen überraschend robust blieb. Diese Uneinheitlichkeit macht die Einschätzung der wirtschaftlichen Entwicklung schwierig und erhöht die Unsicherheit bei Investoren.

Hinzu kommt die wiederkehrende Diskussion über ein mögliches Stagflationsrisiko – ein Szenario mit stagnierender Wirtschaft und gleichzeitig hoher Inflation, das für die Börse äußerst ungünstig wäre. Experten sehen für das zweite Halbjahr eine mögliche Rezession in den USA, unter anderem aufgrund der anhaltenden Handelszölle und geopolitischen Spannungen. Doch trotz dieser Warnungen hat sich eine tatsächliche Rezession bislang nicht manifestiert, was die Lage weiterhin komplex macht.

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Die Schlammschlacht zwischen Elon Musk und Donald Trump

Was vor einigen Wochen noch wie eine freundschaftliche Beziehung zwischen Donald Trump und Elon Musk wirkte, entwickelte sich innerhalb weniger Tage zu einer öffentlichen Auseinandersetzung, die in den sozialen Medien und an den Börsen für Furore sorgte.

Musk und Trump wie Kinder, die sich mit Sand bewerfen – generiert mit ChatGPT

Der Streit begann mit Äußerungen von Musk, der sich kritisch gegenüber Steuerreformen und steigender Staatsverschuldung äußerte. Trump reagierte darauf empfindlich und warf Musk vor, wegen gestrichener Subventionen für Elektroautos das Weiße Haus verlassen zu haben. Musk wiederum bestritt diese Behauptungen vehement.

Die Situation eskalierte schnell: Trump kündigte an, Regierungsaufträge von Musks Unternehmen, insbesondere SpaceX und Tesla, zu entziehen. Als Reaktion drohte Musk, die Dragon-Kapsel, die für NASA-Missionen zur Internationalen Raumstation (ISS) eingesetzt wird, einzustellen – eine Drohung, die nicht nur die Raumfahrtbranche, sondern auch die Börsen erschütterte. Die Tesla-Aktie fiel zwischenzeitlich um bis zu 18 %, was einem Verlust von über 30 Milliarden US-Dollar an Musk’s Vermögen entsprach.

Die Auseinandersetzung nahm weitere unschöne Wendungen, als beide Seiten persönliche Anschuldigungen austauschten und von Musk sogar eine Verbindung Trumps zu den sogenannten Epstein-Files ins Spiel gebracht wurde. Musk teilte Videos und Inhalte, die Trump in kompromittierenden Situationen zeigten, was die öffentliche Schlammschlacht weiter anheizte.

Obwohl Musk später einige seiner Aussagen zurücknahm, bleibt die Beziehung zwischen den beiden mächtigen Persönlichkeiten angespannt. Für Investoren ist diese Entwicklung besonders brisant, da SpaceX mit einer Bewertung von etwa 350 Milliarden US-Dollar eines der wertvollsten privaten Unternehmen der Welt ist und eine Börsennotierung in der Zukunft erwartet wird. Ein Entzug von Regierungsaufträgen könnte erhebliche Auswirkungen auf die Bewertung und den Geschäftserfolg haben.

Die Bedeutung der Dragon-Kapsel

Die Dragon-Kapsel von SpaceX ist aktuell die einzige Raumfahrzeuglösung, mit der die NASA Astronauten zur ISS bringt. Boeing’s Konkurrenzprojekt hatte technische Probleme, die zu langen Aufenthalten der Astronauten auf der Raumstation führten. Der Vertrag zwischen NASA und SpaceX hat ein Volumen von rund 5 Milliarden US-Dollar und unterstreicht die strategische Bedeutung von SpaceX für die US-Raumfahrt.

Eine Einstellung dieses Programms wäre nicht nur für SpaceX ein schwerer Schlag, sondern könnte auch die Raumfahrtmissionen der USA ernsthaft beeinträchtigen. Dies macht die Drohung von Musk zwar kontrovers, aber auch nachvollziehbar im Kontext des Streits.

Nintendo Switch 2: Ein Erfolgsgarant für die Aktie?

Ein weiteres Highlight der Woche war die Markteinführung der Nintendo Switch 2, die den Markt bereits erobert hat und der Nintendo-Aktie Auftrieb verleiht. Die ursprüngliche Nintendo Switch wurde über 152 Millionen Mal verkauft, was eine enorme Erfolgsgeschichte für die neue Konsole darstellt.

Foto von Erik Mclean auf Unsplash

Allerdings gibt es aktuell Engpässe bei der Produktion, teilweise auch in Japan, was die Verfügbarkeit einschränkt. Nintendo prognostiziert, dass sich diese Knappheit bis zum Geschäftsjahr 2026 normalisieren wird und schätzt, dass bis dahin 15 Millionen Konsolen der neuen Generation verkauft werden könnten. Analysten halten diese Schätzung für konservativ und erwarten sogar noch höhere Verkaufszahlen.

Die Switch 2 wird von vielen Investoren als wichtige Wachstumschance für Nintendo gesehen, insbesondere weil das Unternehmen traditionell eher konservativ agiert und bei Innovationen zurückhaltend ist. Der Erfolg der neuen Konsole könnte der Aktie neuen Schwung verleihen, sollte Nintendo die hohen Erwartungen erfüllen oder übertreffen.

Amazon testet humanoide Roboter für Paketzustellung

Amazon bleibt ein Vorreiter in Sachen Innovation und Automatisierung. Während bereits viele Unternehmen flache Logistikroboter einsetzen, wagt Amazon nun den Schritt zu humanoiden Robotern für die Paketzustellung. Diese Roboter sollen aus Fahrzeugen wie dem von Amazon unterstützten Rivian aussteigen und eigenständig Pakete ausliefern.

Foto von Emilipothèse auf Unsplash

Die Einführung solcher Roboter könnte die Margen im E-Commerce-Sektor massiv verbessern, da Lohnkosten für Zusteller deutlich reduziert werden könnten. Allerdings wirft diese Entwicklung auch gesellschaftliche Fragen danach auf, wie sich Automatisierung und Robotik auf die Beschäftigung auswirken werden. Allein Amazon beschäftigt hunderttausende Zusteller weltweit.

Die Kosten für solche humanoiden Roboter sind derzeit noch hoch – Teslas Optimus-Roboter wird auf etwa 30.000 US-Dollar geschätzt – doch mit steigender Produktion und technologischem Fortschritt könnten sie sich in wenigen Jahren amortisieren und den Markt revolutionieren.

Große Ankündigung: Smartbroker-Aktion und Goldesel-Premium

Für alle, die sich für Aktien und Börsenhandel interessieren, gibt es gute Nachrichten: Der Smartbroker startet demnächst eine attraktive Aktion, bei der Teilnehmer die Chance auf wertvolle Gewinne haben. Was genau es zu gewinnen gibt, können wir euch vermutlich nächste Woche mitteilen. Die Aktion richtet sich auch an Bestandskunden, die über den empfohlenen Link ein Depot eröffnet haben.

Smartbroker bietet Zugang zu über 40.000 Aktien an 30 Börsenplätzen, 4600 Sparplänen ohne Ordergebühr, echten Kryptowährungen und vielen weiteren Finanzprodukten. Zudem gibt es für Neukunden eine kostenlose Telekom-Aktie als Bonus.

Lululemon: Enttäuschende Zahlen und 20 % Kursverlust

Negative Schlagzeilen gab es insbesondere bei Lululemon. Das Unternehmen musste seine Jahresprognose senken und überraschte den Markt mit einem Kursrutsch von über 20 %.

Foto von kike vega auf Unsplash

Die Umsätze wuchsen zwar um 7 % auf 2,4 Milliarden US-Dollar, doch die Nachfrage schwächelt spürbar, und Konkurrenten wie Alo Yoga und Vuori gewinnen Marktanteile. Die nachlassende Nachfrage, gepaart mit Unsicherheiten durch Zölle und makroökonomische Risiken, setzen dem Premium-Sportbekleidungsunternehmen zu.

Die Preispolitik von Lululemon, mit Hoodies für 138 Euro und T-Shirts für fast 80 Euro, könnte in einem angespannten Konsumumfeld zu einem Problem werden. Kunden sind offenbar weniger bereit, für hochwertige, aber teure Produkte so tief in die Tasche zu greifen.

Die Bewertung von Lululemon ist inzwischen attraktiver geworden, mit einem KGV von knapp über 20 und einem EV/EBIT von 15, doch die Wachstumsaussichten sind gedämpft. Die Jahresprognose wurde insbesondere wegen der Unsicherheiten bei Zöllen und der konjunkturellen Lage gesenkt, was die Aktie stark belastete.

Broadcom begeistert mit starken Quartalszahlen

Im Gegensatz zu Lululemon sorgte Broadcom mit seinen Quartalszahlen für Begeisterung. Die Umsätze stiegen um 20 % auf 15 Milliarden US-Dollar, und der Gewinn (Net Income) auf GAAP-Basis wuchs beeindruckende 134 % von 2,1 auf 5 Milliarden US-Dollar.

Besonders bemerkenswert ist das Wachstum im KI-Segment, das um 46 % zulegte und nun einen Umsatz von 5,1 Milliarden US-Dollar im kommenden Quartal erwartet. Auch der Free Cashflow stieg um über 40% auf 6,4 Milliarden US-Dollar, was Broadcom finanziell sehr stark aufstellt.

Diese hervorragenden Zahlen und der positive Ausblick führten zwar kurzfristig zu einem kleinen Kursrücksetzer von 2-3 %, der aber eher als gesunder “Sell the News”-Effekt interpretiert werden kann. Analysten wie JP Morgan, TD Count und Piper Sandler hoben ihre Kursziele deutlich, von 200-250 auf 290-325 US-Dollar, an.

Für Investoren stellt Broadcom damit ein sehr attraktives Investment dar, insbesondere vor dem Hintergrund der starken Positionierung im Halbleiter- und Infrastruktursoftwaremarkt sowie der hohen Cash-Generierung, die auch Spielraum für Aktienrückkäufe und mögliche Übernahmen bietet.

Fazit: Chancen und Risiken in turbulenten Zeiten

Die Börsenwoche hat einmal mehr gezeigt, wie volatil und vielschichtig die Welt der Aktienmärkte ist. Während Unternehmen wie Broadcom mit starken Zahlen und soliden Aussichten überzeugen, kämpfen andere wie Lululemon mit einer schwächelnden Nachfrage und einem schwierigen Marktumfeld.

Die öffentliche Schlammschlacht zwischen Elon Musk und Donald Trump bringt zusätzliche Unsicherheit, insbesondere für Musk’s Firmen wie SpaceX und Tesla, die eng mit Regierungsaufträgen und politischen Entwicklungen verflochten sind. Investoren sollten diese Entwicklungen aufmerksam beobachten und die potenziellen Risiken in ihre Anlageentscheidungen einfließen lassen.

Technologische Innovationen bei Amazon und Nintendo zeigen hingegen, dass es auch in schwierigen Zeiten Wachstumsfelder gibt, die mittel- bis langfristig attraktive Chancen bieten könnten.

Abschließend bleibt festzuhalten: Wer an der Börse erfolgreich sein will, muss nicht nur die aktuellen Zahlen und Nachrichten verstehen, sondern auch die komplexen Zusammenhänge zwischen Politik, Wirtschaft und Technologie im Blick behalten. Dabei wollen wir vom Team Goldesel euch täglich unterstützen und gemeinsam die beste Grundlage für gute Handelsentscheidungen legen.

Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte

Der Autor ist im besprochenen Wertpapier bzw. Basiswert zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse nicht investiert.

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