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08:49 Uhr, 22.11.2007

Schifffonds trotz gesunkener Rendite attraktiv

Hamburg (Fonds-Reporter.de) – Eine unter Anlegern weniger bekannte Möglichkeit, vom zunehmenden Welthandel zu profitieren, ist die Möglichkeit der Beteiligung an geschlossenen Schifffonds. Dabei stellt gerade die Schiffahrt auf den Weltmeeren das Rückgrat der Globalisierung dar, denn mit keinem anderen Transportmittel lassen sich Massengüter so kostengünstig transportieren. Nach Ansicht der Norddeutsche Vermögen sind Schifffonds trotz gesunkener Renditeerwartungen nach wie vor eine lohnende Assetklasse. Zwar liege die Zielrendite auch bei günstigen Parametern wegen höherer Einkaufspreise nur noch zwischen 5,5% und 6,5 %, nachdem bisher 7% bis 9% üblich waren, doch damit seien gegenüber anderen Investments immer noch überdurchschnittliche Erträge gegeben.

Laut Lloyd’s Register waren zum 31.12.2006 3.904 Containerschiffe, 7.095 Massengut- und 16.479 Stückgutfrachter auf den Weltmeeren unterwegs. Damit hat sich im Vergleich zum Vorjahr die Anzahl der Stückgutfrachter um 2,2%, der Massengutfrachter um 6,4% und der Containerschiffe um 13,1% erhöht. Die steigende Nachfrage nach Schiffen führt, ebenso wie die höheren Stahlpreise, zu längeren Wartezeiten und Preiserhöhungen bei den Schiffsproduzenten. Ein heute geordertes Schiff könne erst 2010/2011 geliefert werden, was eine verlängerte Zwischenfinanzierung nötig macht und damit die Renditeerwartungen senkt. Aber auch die Verkaufspreise der Schiffe sind enorm gestiegen: Aktuell werden zum Beispiel für ein 3.500 TEU-Containerschiff 70 bis 80 Millionen US-Dollar fällig, im Vergleich zu etwa 49 Millionen US-Dollar im Juli 2002. Abhilfe könnte der aktuelle Boom beim Werftebau in China schaffen, so die Norddeutsche Vermögen.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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