Schienenkartell-Skandal weitet sich aus
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Berlin/ Bonn (BoerseGo.de) - In weit mehr als 100 Fällen sollen kommunale Nahverkehrsbetriebe aus ganz Deutschland Opfer eines Kartells gewesen sein. Eines Schienen-Kartells, gebildet vor allem von den Stahlunternehmen Thyssen-Krupp und Voestalpine Klöckner Bahntechnik. Dies berichtet die „Süddeutsche Zeitung“ am Montag unter Berufung auf aktuelle Ermittlungsunterlagen des Bundeskartellamtes. Die Firmen sollen demnach in den vergangenen drei Jahrzehnten zusammen mit weiteren Lieferanten die Preise für Schienen und Weichen unter der Hand abgesprochen haben und auf diesem Wege neben der Deutschen Bahn auch viele kommunale Verkehrsbetriebe um viel Geld erleichtert haben. Seit knapp zwei Jahren seien das Bundeskartellamt in Bonn und die Staatsanwaltschaft in Bochum in dieser Sache tätig, so die SZ.
Die kommunalen Verkehrsbetriebe möchten ihren Schaden dem Bericht zufolge erstattet bekommen. Sie stimmten sich deshalb untereinander ab. Dies geschehe nach Angaben der Stadtwerke München über den Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV), in dem zahlreiche Stadtwerke und andere Betreiber von lokalen und regionalen Bahnen organisiert sind, schreibt die Süddeutsche. Die Verhandlungen über den Schadenersatz dürften sich aber dennoch als schwierig gestalten. Von Projekten aus den Achtziger- und Neunzigerjahren seien teilweise keine Unterlagen mehr vorhanden. Und viele Fälle dürften den gesetzlichen Vorgaben zufolge verjährt sein. Thyssen-Krupp und Voestalpine müssten andererseits den geschädigten Kunden irgendwie entgegenkommen, sofern sie im Geschäft bleiben wollten.
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