Analyse
09:08 Uhr, 19.09.2018

SCHAEFFLER - Viel Erholungspotenzial

Schaeffler senkt Umsatzprognose für Sparte Automotive OEM, bestätigt allerdings Jahresprognose für den Konzern. Aktie steigt.

Erwähnte Instrumente

  • Schaeffler AG
    ISIN: DE000SHA0019Kopiert
    Kursstand: 10,740 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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Die Schaeffler Gruppe ist ein global tätiger Automobil- und Industriezulieferer. Zum Produktportfolio gehören Präzisionskomponenten und Systeme für Motor, Getriebe und Fahrwerk sowie Wälz- und Gleitlagerlösungen für eine Vielzahl von Industrieanwendungen. Die Gruppe agiert dabei in drei Geschäftsfeldern Automotive OEM, Automotive Aftermarket und Industrie.

Heute gab das Unternehmen bekannt, dass man die Umsatzprognose für die Sparte Automotive OEM senken müsse. Laut Unternehmensangaben erwartet "Schaeffler aus heutiger Sicht für das Jahr 2018 marktbedingt ein Umsatzwachstum in Höhe von währungsbereinigt 4,5 bis 5,5 Prozent (bisher: 6 bis 7 Prozent). Dies ist auf eine Abschwächung der Nachfrage in den Regionen Greater China und Europa zurückzuführen.

Zugleich geht der Konzern nun angesichts der positiven Entwicklung des Industriegeschäfts und eines gesteigerten Auftragseingangs für die Sparte Industrie von einem Umsatzwachstum von währungsbereinigt 8 bis 9 Prozent (bisher: 6 bis 7 Prozent) aus. Auf dieser Basis wird für die Sparte Industrie eine EBIT-Marge vor Sondereffekten zwischen 10 und 11 Prozent (bisher: 9 und 10 Prozent) erwartet, während für die Sparte Automotive OEM mit einer EBIT-Marge vor Sondereffekten von 8,5 bis 9,5 Prozent (bisher: 9,5 bis 10,5 Prozent) gerechnet wird."

Für das Geschäftsfeld Automotive Aftermarket wird unverändert an der Prognose festgehalten. Da Schaeffler außerdem davon ausgeht, dass man in den Sparten Automotive Aftermarket und Industrie das obere Ende der Margenerwartungen erreichen werde, bestätigte das Unternehmen die Jahresprognose. "Demnach rechnet der Konzern für das Gesamtjahr weiterhin mit einem währungsbereinigten Umsatzwachstum von 5 bis 6 Prozent, einer EBIT-Marge vor Sondereffekten in Höhe von 10,5 bis 11,5 Prozent und einem Free Cash Flow vor Ein- und Auszahlungen für M&A-Aktivitäten von rund 450 Millionen Euro."

Alle Details können der offiziellen IR-Mitteilung entnommen werden.

Die Aktie reagiert zunächst unverändert auf die Nachricht, konnte aber zuletzt um über 1 % zulegen. Die Bestätigung der Jahresprognose für die gesamte Gruppe steht im Vordergrund und lässt die Umsatzsenkung für die Sparte Automotive OEM vergessen. Man könnte auch sagen, dass dies aufgrund der geopolitischen Lage so erwartet wurde.

Mit dem Bereich um 11 EUR steht der erste Widerstand im Weg um der stark unter Druck geratenen Aktie etwas Luft zu verschaffen. Steigt der Kurs darüber, dann wäre das nächste Ziel beim EMA 50 daily zu sehen. Erholungspotenzial ist auf jeden Fall genug vorhanden. Sollte sich hingegen der Abwärtstrend fortsetzen, dann drohen Abgaben bis zum jüngsten Allzeittief bei 10,14 EUR.


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