SARTORIUS – Aktie springt nach oben! Zu Recht?
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- Sartorius AG - WKN: 716563 - ISIN: DE0007165631 - Kurs: 270,600 € (XETRA)
Auf die vorläufigen Neunmonatszahlen und die Prognosesenkung ging mein Kollege Bastian Galuschka bereits an dieser Stelle detailliert ein. Da sich der Lagerabbau bei den Kunden länger hinzieht als erwartet, mussten die Jahresziele revidiert werden.
Starker Gewinneinbruch
Schauen wir uns nun die Entwicklung im dritten Quartal genauer an. Von Juli bis einschließlich September gingen die Auftragseingänge um 21,1 % auf 751,3 (VJ 952,4) Mio. EUR und der Umsatz um 18,5 % auf 0,81 (VJ 1,05) Mrd. EUR zurück. Das EBITDA sank um 38,8 % auf 216,7 (VJ 354,0) Mio. EUR ein, was einer Marge von 26,7 (VJ 33,6) Prozent entspricht. Das Periodenergebnis brach um über 90 % auf nur noch 16,1 (VJ 204,7) Mio. EUR bzw. 0,13 (VJ 2,21) EUR pro Sartoriusvorzugsaktie ein.
In der Sparte Bioprocess Solutions war ein Rückgang bei den neuen Aufträgen um 17,7 Prozent auf 605,8 (VJ 735,9) Mio. EUR zu verzeichnen. Der Umsatz fiel um 22,5 Prozent auf 646,4 (VJ 833,8) Mio. EUR und das EBITDA um 40,0 Prozent auf 177,4 (VJ 295,9) Mio. EUR. Neben der bereits erwähnten Lagerabbauproblematik belasteten das geringere Produktionsniveau bei einer Reihe von Kunde, das deutlich zurückgefahrene Russlandgeschäft sowie eine verhaltenere Investitionstätigkeit von Abnehmern vor allem in Nordamerika und China.
Im zweiten Geschäftsfeld Lab Products & Services fiel der Auftragseingang um fast ein Drittel auf 145,5 (VJ 216,5) Mio. EUR. Der Umsatz ging um rund 25 % auf 164,3 (VJ 218,8) Mio. EUR zurück. Das EBITDA stellte sich auf 39,3 (VJ 58,1) Mio. EUR, ein Minus von 32,4 %. Auch hier wirkte sich die geringere Nachfrage von Pharmakunden aus China und den USA negativ aus.
Insgesamt weist Sartorius nach neun Monaten einen um 18,2 % niedrigeren Konzernumsatz in Höhe von 2,55 (VJ 3,11) Mrd. EUR bei einem EBITDA von 0,73 (VJ 1,05) Mrd. EUR aus. Der Gewinn ging um 61,7 % auf 269,6 (VJ 704,3) Mio. EUR zurück. Das Ergebnis je Vorzugsaktie reduzierte sich auf 2,88 (VJ 7,65) EUR.
Positiv sticht der operative Cashflow hervor, welcher auf 542,6 (VJ 455,5) Mio. EUR angestiegen ist. Der Zahlungsmittelbestand stellte sich per 30. September auf 293,9 (VJ 235,1) Mio. EUR. Aufgrund höherer langfristiger Finanzverbindlichkeiten stieg aber der dynamische Verschuldungsgrad auf 4,5 (Ende 2022: 1,7) deutlich an. Die Eigenkapitalquote ging auf 27,6 (Ende 2022: 38,1) % zurück.
Für das Gesamtjahr rechnet die Unternehmensleitung mit einem Umsatzrückgang um ca. 17 Prozent vom Vorjahreswert 4,17 Mrd. EUR. Die EBITDA-Marge soll auf etwas über 28 (VJ 33,8) % zurückgehen.
Fazit: Großartige Überraschungen brachte der heute veröffentlichte Neunmonatsbericht von Sartorius nicht hervor, die relevanten Fakten lagen bereits auf dem Tisch. Der starke Anstieg der Sartorius Vorzugsaktie um zeitweise über 8 % ist daher wohl mehr als eine Gegenbewegung zum Kurseinbruch von mehr als 20 Prozent in den letzten Tagen zu sehen. Da es vermutlich bis 2025 dauern wird, bis das Ergebnisniveau des Rekordjahres 2022 wieder erreicht bzw. übertroffen wird, kann man sich mit einem Einstieg noch etwas Zeit lassen.
Jahr | 2022 | 2023e* | 2024e* |
Umsatz in Mrd. EUR | 4,17 | 3,51 | 3,99 |
Ergebnis je Aktie in EUR | 9,58 | 6,01 | 7,26 |
KGV | 28 | 45 | 38 |
Dividende je Aktie in EUR | 1,44 | 1,06 | 1,09 |
Dividendenrendite | 0,53 % | 0,39 % | 0,40 % |
*e = erwartet |
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