SAP vs. Oracle: Der Rechtsstreit geht in die nächste Runde
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Walldorf/ Oakland (BoerseGo.de) - Im Streit mit dem US-Rivalen Oracle muss sich der Walldorfer Softwarekonzern SAP auf eine neue Verfahrensrunde einstellen. Oracle hat Berufung gegen die im August beschlossene Schadensersatzzahlung von 306 Millionen US-Dollar eingelegt, wie ein SAP-Sprecher am Montag mitteilte und damit einen Bericht des „Mannheimer Morgens“ bestätigte. „Wir sind enttäuscht, dass Oracle diesen Rechtsstreit weiter hinauszieht“, sagte der Unternehmenssprecher. „Wir hatten uns auf eine vernünftige Regelung geeinigt, denn wir glauben, dass dieser Fall schon lange genug andauert“. Der Konzern habe die Verfehlungen längst eingestanden und sich öffentlich entschuldigt. SAP habe nach wie vor ein Interesse den Rechtsstreit abzuschließen, betonte der Walldorfer Sprecher.
Der sich über Jahre hinziehende Rechtsstreit ist die Folge einer Übernahme in den Vereinigten Staaten. SAP hatte 2005 das US-Unternehmen TomorrowNow gekauft. Deren Mitarbeiter hatten in großem Stil unrechtmäßig Daten von Oracle übernommen, insgesamt ergaben staatsanwaltliche Ermittlungen 6.249 einzelne Fälle von Datenklau. Ein US-Gericht hatte Oracle zunächst einen Schadenersatz von 1,3 Milliarden US-Dollar zugesprochen; eine Richterin hatte die Summe aber als übertrieben verworfen und den Schadensersatz auf 272 Millionen Dollar gedrosselt. Oracle wollte sich das nicht bieten lassen. Um ein langwieriges und teures neues Verfahren abzuwenden, bot SAP die Zahlung von 306 Millionen US-Dollar an. Oracle zeigte sich einverstanden - wie sich jetzt herausstellt aber nur vorerst. Laut dem „Mannheimer Morgen“ ist für den Prozess nun das Berufungsgericht in San Francisco zuständig.
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