Nachricht
09:10 Uhr, 19.04.2013

SAP verfehlt trotz soliden Geschäftsverlaufs die Analystenprognosen

Erwähnte Instrumente

  • SAP SE
    ISIN: DE0007164600Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)
    VerkaufenKaufen

Walldorf (BoerseGo.de) - Deutschlands größter Softwarekonzern SAP ist solide in das Gesamtjahr 2013 gestartet. Im Kerngeschäft mit Software und softwarebezogenen Dienstleistungen legte SAP dank dem Clou-Geschäft und der superschnellen Datenbank Hana das 13. Quartal in Folge mit zweistelligem Wachstum hin. Der Markt hatte allerdings insgesamt höhere Werte erwartet.

Wie das Unternehmen am Freitag mitteilte, legten sich im ersten Quartal die Umsatzerlöse aus Software und Cloud-Subskriptionen (Non-IFRS) um 23 Prozent (währungsbereinigt um 25 %) auf 824 Millionen Euro, während die Software- und softwarebezogenen Serviceerlöse (Non-IFRS) zugleich um 12 Prozent auf 2,94 Milliarden Euro nach oben gingen (währungsbereinigt um 14 %). Analysten hatten hier allerdings mit Erlösen von über drei Milliarden Euro gerechnet.

Der Konzernumsatz stieg zum Vorjahresquartal insgesamt auf 3,64 Milliarden Euro (Vj: 3,36 Mrd. Euro). Das Betriebsergebnis (IFRS) erhöhte sich um 2 Prozent auf 646 Millionen Euro (Vj: 631 Mio. Euro). Das Betriebsergebnis (Non-IFRS) stieg um 8 Prozent auf 901 Millionen Euro (2012: 834 Mio. Euro). Ohne Berücksichtigung der Wechselkurse entspricht dies einem Anstieg um 11 Prozent. Die operative Marge (IFRS) sank um 0,9 Prozentpunkte maßgeblich akquisitionsbedingt auf 17,9 Prozent, nach 18,8 Prozent zuvor. Die operative Marge (Non-IFRS) lag bei 24,8 Prozent (2012: 24,8 %). Das Betriebsergebnis und die operative Marge (Non-IFRS) wurden im ersten Quartal 2013 durch die Übernahme von SuccessFactors und Ariba beeinflusst, die operative Marge wurde um rund 80 Basispunkte beeinträchtigt. Unterm Strich legte der Gewinn von 444 Millionen auf 520 Millionen Euro zu. Auch hier hatten Experten mehr erwartet.

„Die Umsatzerlöse aus Software und Cloud-Subskriptionen (Non-IFRS) übertrafen die 800 Millionen Euro-Marke das erste Mal in einem ersten Quartal. Unsere Unternehmenssoftware SAP Hana hat sehr stark zum Umsatz beigetragen und auch der Cloud-Bereich ist deutlich gewachsen. Das solide Umsatzwachstum in Verbindung mit anhaltender Kostendisziplin führte zu einem zweistelligen Wachstum des währungsbereinigten Betriebsergebnisses (Non-IFRS)“, sagte Werner Brandt, Finanzvorstand der SAP. „Wir sind auf dem besten Weg, unsere für 2015 gesteckten Ziele sowie das übergeordnete Finanzziel – langfristig profitabel zu wachsen – zu erreichen.“

Der Konzern bestätigte am Freitag auch den Ausblick für das Gesamtjahr 2013, der unverändert zu dem am 23. Januar 2013 veröffentlichten bleibt: Die SAP erwartet, dass die Software- und Cloud-Subskriptionserlöse (Non-IFRS) für das Gesamtjahr 2013 ohne Berücksichtigung der Wechselkurse um 14 bis 20 Prozent steigen werden (2012: 5,00 Mrd. Euro). Im Kerngeschäft Software- und softwarebezogene Dienstleistungen sollen die Umsatzerlöse (Non-IFRS) für das Gesamtjahr ohne Berücksichtigung der Wechselkurse um 11 bis 13 Prozent steigen (2012: 13,25 Mrd. Euro). Außerdem soll das Betriebsergebnis (Non-IFRS) für das Gesamtjahr 2013 ohne Berücksichtigung der Wechselkurse in einer Spanne von 5,85 bis 5,95 Milliarden Euro (2012: 5,21 Mrd. Euro) liegen.

Auch die Datenbank Hana soll sich weiter steigern. So vernetzt SAP Hana schrittweise mit den wichtigsten Produkten: Software für Kundenbeziehungen, Warenwirtschaft, Logistik, Lieferketten und Beschaffung. Davon verspricht sich die Konzernführung einen weiteren Schub.

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

Mehr Experten