Kommentar
17:10 Uhr, 03.09.2024

Saisonale Muster halten nicht ewig

Saisonale Muster gibt es an vielen Orten und einige Muster gelten seit Jahrzehnten. Die Jahresendrally ist ein solches Muster. Andere verändern sich mit der Zeit grundlegend.

Die Jahresendrally gibt es seit mehr als einem halben Jahrhundert und es wird sie weiterhin geben. Die Jahresendrally ist eine Art erzwungene Rally. Wer fremdes Geld verwaltet, z.B. Fonds, will zum Jahresende Aktien im Portfolio haben, die im ablaufenden Jahr gut gelaufen sind. Man will Anlegern zeigen, dass man dabei war.

Was gut lief, weiß man erst gegen Jahresende. Die Rally findet etwas früher statt als noch vor 30 Jahren, allerdings ist die Gefahr, dass die Rally verschwindet, gering. Nur das Timing ändert sich geringfügig. Solange sich das fundamentale Problem nicht ändert (man weiß vor Jahresende nicht, welche Aktien gute Investments waren und kann sie daher erst zu Jahresende kaufen, wenn sie nicht im Bestand waren), ändert sich auch an der Jahresendrally nichts.

Andere Muster verschwinden mit der Zeit oder die Saisonalität ändert sich grundlegend. Das ist im Konsumsektor der Fall. Der S&P Konsumgütersektor zeigte im abgelaufenen zweiten Quartal einen Gewinnsprung von annähernd 30 % gegenüber dem ersten Quartal. Das wirkt nicht nur wie hohes Wachstum, es ist sehr hohes Wachstum. Früher waren solche Wachstumsraten im Sommer nicht zu erwarten.

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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