Saisonale Muster bei Sojabohnen
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Gerade Agrarrohstoffe bewegen sich nach saisonalen Gesetzen. Die Preise fallen, wenn die Ernte am Markt eintrifft, und steigen, wenn die Pflanzen gerade heranwachsen und somit gefährdet gegenüber Wetterextremen und Schädlingsbefall sind. Während des Jahres wird eine so genannte Risikoprämie aufgebaut und wieder abgebaut, was die Preise verändert. Ein besonderes saisonales Merkmal bei Sojabohnen ist die so genannte „Februarpause“. Sie wirkt sich schon im Januar aus und erreicht Anfang Februar ihren Höhepunkt, wenn Landwirte ihre Vorräte aus steuerlichen Erwägungen verkaufen oder Bargeld brauchen, um die Aussaat für das neue Jahr finanzieren zu können. Die „Februarpause“ erklärt sich aber noch durch einen weiteren Umstand. In den USA werden Sojabohnen vorwiegend auf dem Wasserweg zu den Exporthäfen oder Verarbeitern im Inland transportiert. Das ist der kostengünstigste Transportweg, er birgt aber auch Gefahren. Im Winter kann es vorkommen, dass einige Flüsse zufrieren, was den Transport behindert. Die Getreideheber, die Zwischenhändler, die Getreide von den Landwirten kaufen und die Ware für den späteren Verkauf an Kunden lagern, gehen im Januar und Anfang Februar mit niedrigeren Geboten an den Markt, da sie ihre Gewinnmargen schützen wollen. Die gefrorenen Wasserwege erhöhen ihre Transportkosten.
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