Kommentar
13:45 Uhr, 04.01.2024

Sagt uns schon der Januar, wie das Börsenjahr ausfallen wird?

Wie der Januar ausfällt, so wird auch der Rest des Börsenjahres. Der schwache Start in das neue Börsenjahr sorgt für Unruhe bei Anlegern, die auf den berühmten Januar-Indikator vertrauen.

Erwähnte Instrumente

  • S&P 500
    ISIN: US78378X1072Kopiert
    Kursstand: 4.704,81 Pkt (Cboe) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • S&P 500 - WKN: A0AET0 - ISIN: US78378X1072 - Kurs: 4.704,81 Pkt (Cboe)

Was ist der Januareffekt genau? Dabei handelt es sich um die simple Betrachtung des Aktienmarkts in den ersten Handelstagen des neuen Jahres. Einige Experten schauen sich nur die erste Handelswoche des Jahres an, um ihre Schlüsse daraus zu ziehen, doch der Klassiker ist es, den gesamten Januar zu betrachten.

Statistisch gut untermauert

Der Januareffekt ist dabei statistisch gut untermauert. Wenn der Januar für die großen Indizes wie S&P 500 oder Dow Jones im Minus endet, dann wird auch der Rest des Börsenjahres schwierig. Während die Kurse im letzten Jahr im Januar deutlich zulegen konnten, gelang es dann auch im Gesamtjahr, ein sattes Plus zu verzeichnen.

Dieses Jahr startet zunächst mit Kursverlusten. Sollten diese Verluste auch bis zum Ende des Monats so erhalten bleiben oder sogar noch ausgebaut werden, dann droht der Statistik nach auch ein schwaches Börsenjahr. Bislang sind ja erst zwei Handelstage um, es besteht also noch die Chance, die Tendenz zu drehen.

Traditionell ist der Januar übrigens ein starker Börsenmonat. Die Mehrheit der Börsenjahre endet ja auch positiv. Experten führen diese Entwicklung darauf zurück, dass im Dezember meist Aktien verkauft werden, um noch steuerliche Verluste zu realisieren, und dann im Januar Geld in den Markt zurückwandert.

Wie der Datenanbieter Dow Jones Market berichtet, steigt der S&P 500 im Januar durchschnittlich um 1,2 %. Die Datenbasis geht bis in das Jahr 1928 zurück. Damals gab es den S&P 500 wohlgemerkt aber noch nicht, dieser wurde erst 1957 eingeführt. In 60 % der Fälle endet der Januar mit einem Plus.

Noch besser: Wenn der S&P 500 den Januar positiv beendet, dann liegt der durchschnittliche Ertrag für das Gesamtjahr bei 9,2 %, und es winkt mit einer Wahrscheinlichkeit von immerhin 78 % ein positives Börsenjahr. Fällt der S&P 500 hingegen im Januar, dann endet das Jahr nur mit einem durchschnittlichen Plus von 2,1 %, und der Rest des Börsenjahres ist nur in 58 % der Fälle ein Positives.

Vertrauen sollten Anleger nicht auf den Effekt. In den letzten Jahren gab es auch schon ein paar Fehlsignale. Ein gutes Gefühl ist es dennoch, wenn das Portfolio mit einem Plus ins Jahr startet. Dieses gute Gefühl haben dann eben auch andere große Investoren und sind bereit, eher am Markt zu investieren. Sind die Risikobudgets der Fonds schon im Januar auf Anschlag, dann wird es schwer, die Risiken noch weiter auszubauen. Zahlreiche große Fonds haben gewisse Verlustschwellen, die sie nicht unterschreiten dürfen.

Fazit: Noch ist der Januar ein junger Börsenmonat. Der berühmte Januareffekt ist zwar nicht zu unterschätzen, muss aber auch nicht unbedingt hilfreich sein. Vergangenes Jahr hatten Investoren bei Small Caps beispielsweise ein sehr schwieriges Jahr, während Big Tech eine Party feierte. Die Spreizung der Renditen bei den einzelnen Aktienkategorien war sehr groß. Ein Gewinn war bei Investoren in Einzelaktien daher kaum garantiert.

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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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