RWI Essen senkt BIP-Prognose für 2010
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Essen (BoerseGo.de) - Das Rheinisch-Westfälische Institut für Wirtschaftsforschung (RWI Essen) hat ihre Wachstumsprognose für das deutsche Wirtschaft gesenkt. Die Investitionen dürften in allen Industrieländern schwach bleiben, so dass die hohe Wettbewerbsfähigkeit bei Investitionsgütern vorerst kaum zum Tragen kommen werde, erläutert das RWI. Da erfahrungsgemäß in der Spätphase von Rezessionen die Forderungsausfälle der Banken steigen, dürften deren Möglichkeiten zur Kreditvergabe weiter eingeschränkt werden. Hinzu komme, dass die Kreditwürdigkeit vieler Unternehmen gelitten haben dürfte, weil sie durch die Rezession über weniger eigene Finanzreserven verfügen. Für 2010 erwartet das Institut nunmehr nur noch einen BIP-Zuwachs von 1,4 Prozent. Im Dezember war noch ein Anstieg der Wirtschaftsleistung um 1,6 Prozent vorhergesagt worden.
Für 2011 geht das RWI von einem BIP-Anstieg gegenüber 2010 um 1,6 Prozent aus, wobei sich die Expansion im Jahresverlauf etwas verstärken dürfte. Der Export werde sich voraussichtlich weiter erholen und die Investitionen zulegen. Die privaten Konsumausgaben dürften erst leicht steigen, wenn sich die Lage am Arbeitsmarkt stabilisiert. Vorerst seien die Unternehmen aber bei langsam steigender Auslastung eher bestrebt, ihre personellen Überhänge zu verringern. Da allerdings das Erwerbspersonenpotenzial aus demographischen Gründen sinken dürfte, sei ein nur moderater Anstieg der Arbeitslosenquote auf 8,3 Prozent beziehungsweise 8,5 Prozent zu erwarten. Aufgrund der schwachen Nachfrage rechnet das RWI mit einem geringen Inflationsdruck. Die Teuerung werde mit 0,8 Prozent beziehungsweise 1,1 Prozent moderat ausfallen, so das Institut.
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