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11:00 Uhr, 17.03.2010

RWI Essen senkt BIP-Prognose für 2010

Essen (BoerseGo.de) - Das Rheinisch-Westfälische Institut für Wirtschaftsforschung (RWI Essen) hat ihre Wachstumsprognose für das deutsche Wirtschaft gesenkt. Die Investitionen dürften in allen Industrieländern schwach bleiben, so dass die hohe Wettbewerbsfähigkeit bei Investitionsgütern vorerst kaum zum Tragen kommen werde, erläutert das RWI. Da erfahrungsgemäß in der Spätphase von Rezessionen die Forderungsausfälle der Banken steigen, dürften deren Möglichkeiten zur Kreditvergabe weiter eingeschränkt werden. Hinzu komme, dass die Kreditwürdigkeit vieler Unternehmen gelitten haben dürfte, weil sie durch die Rezession über weniger eigene Finanzreserven verfügen. Für 2010 erwartet das Institut nunmehr nur noch einen BIP-Zuwachs von 1,4 Prozent. Im Dezember war noch ein Anstieg der Wirtschaftsleistung um 1,6 Prozent vorhergesagt worden.

Für 2011 geht das RWI von einem BIP-Anstieg gegenüber 2010 um 1,6 Prozent aus, wobei sich die Expansion im Jahresverlauf etwas verstärken dürfte. Der Export werde sich voraussichtlich weiter erholen und die Investitionen zulegen. Die privaten Konsumausgaben dürften erst leicht steigen, wenn sich die Lage am Arbeitsmarkt stabilisiert. Vorerst seien die Unternehmen aber bei langsam steigender Auslastung eher bestrebt, ihre personellen Überhänge zu verringern. Da allerdings das Erwerbspersonenpotenzial aus demographischen Gründen sinken dürfte, sei ein nur moderater Anstieg der Arbeitslosenquote auf 8,3 Prozent beziehungsweise 8,5 Prozent zu erwarten. Aufgrund der schwachen Nachfrage rechnet das RWI mit einem geringen Inflationsdruck. Die Teuerung werde mit 0,8 Prozent beziehungsweise 1,1 Prozent moderat ausfallen, so das Institut.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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