RWE – Versorger-Aktien sind gefragt
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Die Kohlekommission hat nun entschieden und ihren Abschlussbericht vorgelegt. Die Kommission empfiehlt einen schrittweisen Ausstieg der Kohleverstromung bis 2038. RWE hält die Umsetzung „für deutlich zu früh“. Der Vorstandsvorsitzende Rolf Martin Schmitz spricht von einem massiven Arbeitsplatzverlust, der mit dem Kohleausstieg einhergehen. Für die Kraftwerksbetreiber sieht der Vorschlag Entschädigungszahlungen vor.
An der Börse wird der Bericht der Kohlekommission eher positiv aufgenommen, zahlreiche Bank- und Analysehäuser haben ihre Kursziele nach Bekanntwerden des Abschlussberichts angehoben. Zum einen sei nun der Zeitplan bekannt und zum anderen könne der Essener Energiekonzern umfangreiche Kompensationszahlungen im Bereich von 3,5 bis 5,5 Mrd. EUR erwarten, so der Finanzanalyst Alberto Gandolfi von Goldman Sachs.
Die umfangreichen Rückstellungen von RWE etwa für Pensionen und den Rückbau von Tagebauten könnten durch den Kommissionsvorschlag entschädigt werden. Darüber hinaus könnten Stromversorger wie RWE von einem steigenden Strompreis profitieren. Hierbei sei allerdings zu erwähnen, dass ein Ende der Kohleverstromung bei Versorgern sehr wahrscheinlich deutlich höhere Produktionskosten auslöst.
Charttechnische Betrachtung
Die RWE-Aktien taxieren aktuell knapp unterhalb eines Widerstands bei 21,67 EUR. Im Falle eines Ausbruchs (Tagesschlusskursbasis) könnten die Papiere neue Hochs in Richtung 22,60 EUR markieren und darüber sogar bis in den Bereich des November-Hochs aus dem Jahr 2017 bei 23,31 EUR vordringen.
Das letzte signifikante Tief – welches sich gut für eine Absicherung auf der Long-Seite eignen würde – liegt bei 19,41 EUR und damit ca. 10 % vom aktuellen Kursniveau entfernt. Kurse unter der Marke von 19,41 EUR wären stark bärisch zu werten und könnten eine Verkaufswelle in Richtung 18,74 EUR und darunter 18,39 EUR auslösen.
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