Unterschiedlicher hätte die Aktienentwicklung der beiden Energieunternehmen RWE und E.ON zuletzt nicht ausfallen können. Die Unterschiede werden auch operativ deutlich: Während E.ON Probleme mit der Innogy-Übernahme hat, präsentiert RWE positive Quartalszahlen.
RWE konnte seinen Gewinn im ersten Halbjahr aufgrund eines starken Energiehandelsgeschäfts deutlich steigern. Das bereinigte Nettoergebnis beträgt 914 Mio. Euro, was einer Verbesserung um knapp 34 Prozent gegenüber dem Vergleichswert des Vorjahres (683 Mio. Euro) entspricht. Der bereits im Juli angehobene Jahresausblick 2019 wurde erneut bestätigt. Der bereinigte Nettogewinn soll demnach zwischen 500 und 800 Mio. Euro betragen. Zuvor ging der Konzern von 300 bis 600 Millionen Euro aus.
Das DAX®-Unternehmen wird sich künftig kräftig wandeln und zu einem der größten Produzenten von Strom aus erneuerbaren Energien aufsteigen. Im September 2019 soll ein Tauschgeschäft mit E.ON über die Bühne gehen. Es ist geplant, dass das Netz- und Vertriebsgeschäft der RWE-Tochter Innogy an E.ON abgegeben wird. Im Gegenzug werden die erneuerbaren Energien bei Innogy behalten und um das komplette erneuerbare Energien-Geschäftsfeld von E.ON ergänzt.
Sieger der Energiewende
Die unterschiedlichen Kursentwicklungen von RWE und E.ON zeigen, dass Anleger die neuen Perspektiven von RWE mit erneuerbaren Energien positiver einschätzen. Die Aktie ist in diesem Jahr mit einem Plus von knapp 34 Prozent die zweitbeste Aktie im DAX®. Die von RWE-Chef Rolf Martin Schmitz geforderten Subventionen für den Kohleausstieg spielen ebenfalls eine große Rolle: Der Firmenlenker forderte höhere Entschädigungen als in der Vergangenheit und erklärte, dass 1,2 bis 1,5 Mrd. Euro pro Gigawatt angemessen seien. Aktuell laufen die Verhandlungen mit der Bundesregierung noch. Das Klimakabinett der Bundesregierung wird am 20. September ein Gesetz zum Kohleausstieg vorstellen, bei dem auch die Schadensersatzforderungen geregelt werden sollen.
Der Verlierer im Tauschgeschäft ist gemessen an der Aktienkursentwicklung das Unternehmen E.ON, das in diesem Jahr rund vier Prozent verloren hat. Probleme hat E.ON aber in mehreren Geschäftsfeldern. Zwar konnte das Unternehmen im ersten Halbjahr seinen Umsatz um fünf Prozent steigern, auf der anderen Seite fiel der Gewinn jedoch um 12 Prozent. Der bereinigte Gewinn sank zudem um 16 Prozent. Dennoch wurde die Jahresprognose bestätigt.
Das Ergebnis von E.ON litt vor allem unter Schwierigkeiten auf dem britischen Markt. Die von der britischen Regulierungsbehörde verhängten Preisobergrenzen für Strom und Gas haben laut E.ON zu erheblichen Gewinneinbußen geführt. Hinzu kommt die Sorge vor einem harten Brexit ohne Verhandlungslösung, der mehr Unsicherheit über die weitere Geschäftsentwicklung in Großbritannien bedeuten würde. Denn E.ON wird die britische Innogy-Tochter N-Power künftig integrieren müssen. Die jüngsten Ergebnisse erleichtern die Aufgabe nicht. So hat N-Power im abgelaufenen Quartal einen Verlust in Höhe von 81 Mio. Euro ausgewiesen (Vorjahresquartal: 18 Mio. Euro). Doch auch in anderen Ländern läuft der Vertrieb für Innogy nicht rund, sodass hierzulande, aber auch in Osteuropa und den Niederlanden Umsatzeinbußen hingenommen werden mussten.
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