Russland setzt Signal gegen die Herrschaft des „Petro-Dollars"
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Wien (BoerseGo.de) - Die leichte Entspannung in der Ukraine-Krise und der Durchbruch beim 400-Milliarden-Dollar-Gasvertrag mit China beflügelt Anleihen, Aktien und Währung. Beim Mega-Gasvertrag umgehen beide Länder den US-Dollar als Abwicklungswährung. Russland hat klar signalisiert, dass dies ein Modell für künftige Verträge mit anderen Staaten sein könnte, beispielsweise dem Iran oder Japan, wie Angelika Millendorfer im aktuellen Kapitalmarktbericht zu den globalen Emerging Markets von Raiffeisen Capital Management schreibt.
Nach China setze damit nun auch Russland erste signifikante Schritte gegen die bislang weitgehend unumschränkte Herrschaft des „Petro-Dollars“ in der Weltwirtschaft, heißt es weiter. „Der Aktienmarkt quittierte all diese Entwicklungen mit einer kräftigen Erholung. Trotz der langfristig teilweise sehr attraktiven Bewertungen ist eine weitere durchgreifende Erholung des Aktienmarktes aber wohl nur dann zu erwarten, wenn es zu einer Konfliktbeilegung zwischen Russland und dem Westen und/oder zu einer deutlichen Konjunkturbelebung kommt. Die zwei Zinsanhebungen (von 5,5 Prozent auf aktuell 7,5 Prozent) im März bzw. April, um den Rubel zu unterstützen, dürften wohl vorerst bestehen bleiben, auch wenn der Notenbank angesichts der schwächeren Konjunktur ein tieferes Zinsniveau sicherlich lieber wäre“, so Millendorfer.
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