Kommentar
19:03 Uhr, 26.03.2007

Russland: Neue Produkte auf RDXxt ließen nicht lange auf sich warten

Auch dieses Mal gibt es bei den Zertifikaten Neuemissionen, die den Handlungsspielraum in Osteuropa erweitern. Im ersten Fall, auf den wir kurz eingehen möchten, wurde von der Wiener Börse sogar ein neuer Index kreiert. Und zwar handelt es sich dabei um den so genannten RDX-extended-Index (RDXxt, RDX steht für Russian DepositoryIndex). Dahinter steckt ein kapitalisierungsgewichteter Preisindex, der aus mindestens 15 der umsatzstärksten an der London Stock Exchange fortlaufend gehandelten ADRs/GDRs für russische Aktien besteht.

Berechnet wird die neue Benchmark seit dem 1.3.2007 in real-time in Dollar (ISIN: AT0000A03NM7) und in Euro (ISIN: AT0000A03NN5) und der Startwert wurde rückgerechnet per 3.1.2005 mit 1.000 Punkten festgelegt. Halbjährlich ist eine Änderung der Indexzusammensetzung möglich. Eine Aktie wird maximal mit zehn Prozent gewichtet, um die Diversifikation zu erhöhen. Die Unternehmen aus der Energiebranche sind im neuen Index zwar nicht mehr so stark gewichtet wie am alten RDX. Dennoch setzt sich auch dieser Index derzeit noch mit etwa 70 Prozent der Gewichtung aus Unternehmen der Elektroenergie, Rohstoffförderung, Erdgas und Erdöl zusammen. Die Abhängigkeit von den Rohstoffpreisen ist somit auch hier sehr hoch. Mehr Einzelheiten zu dem Index finden sich im Internet unter [Link "www.indices.cc/cms/5/207/2800" auf www.indices.cc/... nicht mehr verfügbar].

Wie sich das gehört, wurden auf den neuen Index auch bereits erste Zertifikate emittiert. So hat etwa Goldman Sachs ein Open End-Indexzertifikat und 3 Bonuszertifikate auf den neuen Index aufgelegt. Das mit einem Bezugsverhältnis von 0,01 ausgestattete Open-End-Zertifikat auf den RDXxt hat die ISIN: DE000GS34W22. Die Ausstattungsmerkmale der drei Goldman Sachs Bonuszertifikate lauten wie folgt: Bonuszertifikat 1: ISIN: DE000GS34W14, Laufzeit bis 27.2.09, Absicherung 2.100, Bonusniveau 3.000, Bonuszertifikat 2: ISIN: DE000GS34W30, Laufzeit 25.2.11, Absicherung 2.000, Bonusniveau 3.500, Bonuszertifikat 3: ISIN: DE000GS34WZ4, Laufzeit 1.3.13, Absicherung 1.750, Bonusniveau 3.750.

Bereits aktiv geworden ist auch die Erste Bank. Sie hat mit Wirkung vom 1.3.2007 ein Open-End Index-Zertifikat, ein Discount-Zertifikat und ein Discount-Zertifikat emittiert. Das Open-End-Zertifikat trägt die ISIN: AT0000A04Q17 und hat ein Bezugsverhältnis von 0,01. Das Discount-Zertifikat hat die ISIN: AT0000A04Q09, ein Bezugsverhältnis von 0,01, eine Laufzeit bis zum 31.03.2008 und der maximale Tilgungsbetrag beträgt 2750,00. Das Turbo-Zertifikat hat die ISIN: AT0000A04PX7, läuft bei einem Bezugsverhältnis von 0,01 ebenfalls bis zum 31.03.2008. Der Ausübungskurs wurde auf 1.900 Punkte festgesetzt, die Barriere auf 2.000,00 Zähler.

Fazit: Grundsätzlich halten wir jedes neuen Index und jedes neue Zertifikat für eine Bereicherung. Schließlich geht es darum, das Handlungsspektrum zu erweitern. Was die Anleger dann konkret auswählen, bleibt dem individuellen Geschmack überlassen. Mit Blick auf den russischen Aktienmarkt hätten wir die Schaffung eines rohstoffunabhängigeren Index für dringlicher gehalten.

Quelle: www.ostboersen-report.de

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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