Russland: Inlandsnachfrage in Krisenstimmung
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Frankfurt (BoerseGo.de) - Seit Jahresanfang wurde das Rating Russlands durch Moody’s und S&P in den spekulativen Bereich heruntergestuft, so dass das Durchschnittsrating nun nicht mehr im Investment Grade liegt, wie Daria Orlova, Volkswirtin bei der Deka-Bank, im aktuellen „Makro Research – Emerging Markets Trends“ schreibt.
Dank der niedrigen Staatsverschuldung (ca. zwölf Prozent des Bruttoinlandsprodukts), eines Leistungsbilanzüberschusses, des fiskalischen Puffers (ca. 150 Milliarden US-Dollar) und der weiterhin komfortablen Höhe an Währungsreserven (ca. 365 Milliarden US-Dollar) könne der russische Staat eine vorübergehende Durststrecke auf dem Finanzmarkt ohne größere Probleme überstehen und sich auch eine erhebliche Ausweitung des Budgetdefizits leisten. Doch seien die Mittel der Krisenfonds begrenzt und müssten nach wenigen Jahren auch wieder aufgefüllt werden, heißt es weiter.
„Mittelfristig sind also der Verlauf des Ukraine-Konfliktes bzw. die Beziehungen zwischen Russland und dem Westen sowie die Dynamik der Öl- und Gaspreise für das russische Rating entscheidend. Bislang kann bei keinem der zwei Faktoren von einer Entspannung die Rede sein, und so bleibt der Bonitätstrend weiterhin klar negativ“, so Orlova.
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