Fundamentale Nachricht
10:14 Uhr, 16.05.2014

Russland hat einen langen Atem

Russland kann die westlichen Sanktionen nach Meinung von Jonathan Mann, Head of Emerging Market Debt bei F&C Investments in London, mindestens ein Jahr lang verkraften.

London (BoerseGo.de) – Nach der Annektierung der Krim haben die Ratingagenturen ihre Ratings für Russland auf den niedrigsten Investmentgrad gesenkt. Jonathan Mann, Head of Emerging Market Debt bei F&C Investments in London, hält es jedoch für unwahrscheinlich, dass Russland 2014 auf Non-Investment-Grade herabgestuft wird. Russlands fundamentale Reserven seien groß genug, um die negativen wirtschaftlichen Folgen der EU- und US-Sanktionen für mindestens ein Jahr verkraften zu können, heißt es weiter.

„Ich bin auch weiterhin der Meinung, dass das Patt zwischen Russland und dem Westen mit Blick auf die Ukraine mindestens bis zu den Präsidentschaftswahlen in der Ukraine am 25. Mai anhalten wird. Russland hält den Schlüssel zur Deeskalation in der Südost-Ukraine in der Hand, es macht aber bis auf Weiteres nicht den Anschein, als würde es die Präsidentschaftswahlen legitimieren wollen. Eine weitere Sanktionsrunde erscheint vor diesem Hintergrund sehr wahrscheinlich. Diese würde stärker den russischen Finanzsektor und die staatlichen russischen Banken in den Blick nehmen und unter anderem den Zugang zu harten Währungen erschweren“, so Mann.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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