Kommentar
13:29 Uhr, 27.01.2017

Rückschlag für High-Frequency-Trader

Zwei verschiende HFT-Firmen wollen eine neue Hochgeschwindigkeitsverbindung für den Börsenhandel zwischen London und Frankfurt herstellen. Doch daraus wird vorerst nichts.

Zwei amerikanische High-Frequency-Trading-Firmen, die unabhängig voneinander eine neue Verbindung für den Hochgeschwindigkeitshandel zwischen London und Frankfurt errichten wollten, sind mit ihren Plänen vorerst gescheitert. Der südwestenglische Landkreis Dover District lehnte Pläne zum Bau von rund 300 Meter hohen Mästen ab, die eine Mikrowellenverbindung über den Ärmelkanal mit einem Ort in Belgien herstellen sollten. Dies berichtet Bloomberg.

High-Frequency-Firmen nutzen geringste Preisunterschiede zwischen weit entfernten Handelsplätzen für Arbitrage-Geschäfte im Nanosekundenbereich. Über den neuen Mikrowellenlink sollte der Signalaustausch für den Börsenhandel zwischen London und Frankfurt deutlich beschleunigt werden.

Die Anträge zur Errichtung der Türme seien "unglaublich dumm" gewesen, sagte ein lokaler Entscheidungsträger laut Bloomberg. "In 26 Jahren als Landrat ist das der schlechteste Antrag, den ich je gesehen habe." Der Dover District Council störte sich vor allem daran, dass durch die neuen Mäste der Ausblick auf die lokale Landschaft gestört worden wäre.

Noch sind die HFT-Firmen mit ihren Plänen allerdings nicht endgültig gescheitert. Die britische Regierung in London könnte die Entscheidung des Dover District Council noch revidieren, so Bloomberg.

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4 Kommentare

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  • Piwi
    Piwi

    Was ich damit sagen will: In den wenigsten Fällen (damit will ich auch hier Einzelfälle natürlich nicht ausschließen) kann sich ein korrupter Politiker hinstellen und sagen "Wir machen das jetzt!".

    08:45 Uhr, 31.01.2017
  • Piwi
    Piwi

    Herr Hoose Sie haben ja keine Vorstellung, wie schwierig es in Deutschland ist, beispielsweise eine neue Stromtrasse zu bauen. Da müssen Sie sich quasi in jedem Landkreis durchklagen, weil natürlich NIEMAND eine Stromleitung in seiner Nähe haben möchte. Das ist unter Anderem auch ein Grund, warum bis heute keine vernünftige Nord-Süd-Trasse besteht. Dasselbe gilt für Windkraftanlagen. Wenn man im Fernsehen entrüstete Menschen sieht, die in der Nähe eines neu errichteten Windparks wohnen müssen, sind das Ausnahmefälle. Die Baugenehmigungen müssen durch so unfassbar viele Instanzen, dass sich eine Genehmigung zig Jahre hinzieht, teilweise über eine Dekade.

    08:43 Uhr, 31.01.2017
  • Andreas Hoose
    Andreas Hoose

    Das ist ja einmal eine gute Nachricht. Die Begründung wirft allerdings Fragen auf: Seit wann interessieren sich korrupte Politiker für den "Ausblick auf die Landschaft"?

    09:31 Uhr, 30.01.2017
  • Traderfox
    Traderfox

    Moin

    Hft ist die Krebserkrankung der Börse,hatte schon paar mal im EW -Blog hingewiesen

    Sonniges Wochenende

    12:55 Uhr, 28.01.2017