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13:37 Uhr, 16.04.2009

Rückkehr der Börsenumsatzsteuer?

Berlin (BoerseGo.de) - Im Wahlprogramm der SPD soll die Einführung einer Börsenumsatzsteuer bis zu einer Höhe von 1,5 Prozent verankert werden. Dies habe die Nachrichtenagentur Reuters aus Parteikreisen erfahren. Geplant sei eine Börsenumsatzsteuer von in der Regel 0,5 Prozent und in Sonderfällen von 1,5 Prozent des Kurswertes auf börsliche Wertpapiergeschäfte ab einem Umsatz von 1.000 Euro. Allem Ermessen nach dürften auch ausserbörsliche Transaktionen, so genannte Over-the-Counter (OTC) Transaktionen eingeschlossen sein. Die SPD wolle sich für eine europaweite Verbreitung der Steuer einsetzen, hieß es.

Die Wiedereinführung der 1991 abgeschafften Börsenumsatzsteuer könnte laut einer Studie des Österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung (Wifo) schon bei einem Steuersatz von 0,1 Prozent ein Steueraufkommen von über 35 Milliarden Euro schaffen. Als Argument für die Börsenumsatzsteuer gilt eine potentielle Stabilisierung der Märkte, da kurzfristige Transaktionen mit Finanzderivaten an Attraktivität verlieren würden. Gegner der Steuer verweisen auf die im internationalen Vergleich ohnehin hohen Belastungen deutscher Aktienanleger durch die Abgeltungssteuer.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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