Kommentar
08:00 Uhr, 06.10.2015

Rückenwind für europäische Aktien

Erwähnte Instrumente

Vermögensverwalter entdecken Europa neu. Zwar könnten die Märkte volatil bleiben, doch bietet dies auch Chancen.

Ist Europa doch ein besseres Pflaster, als viele Anleger derzeit glauben? Dieser Meinung ist Daniel Rudis, Portfoliomanager bei UBS. Der Fondsmanager sieht sowohl die Konjunktur als auch die Kapitalmärkte in guter Verfassung. „Gemäß unserem Basisszenario gehen wir von einem moderaten Aufschwung aus", so Rudis, der insbesondere in Europa Aufholpotenzial erkennt. Auch beim Vermögensverwalter Eyb & Wallwitz sieht man derzeit nicht die Gefahr eines Bärenmarkts.Vor allem spiele China nicht so eine wichtige Rolle für die Märkte, als zuletzt oftmals angenommen: „Die chinesische Regierung hat viel Vertrauen durch ihr ständiges Schwanken zwischen Staatseingriffen und Laissez-Faire verspielt, wie sich jüngst an dem vergeblichen Versuch der Stabilisierung des chinesischen Aktienmarktes und der unglücklichen Kommunikation der Teilfreigabe des Renminbi-Wechselkurses gezeigt hat. Nichtsdestotrotz ist eine Wachstumsabschwächung in China für die USA und Europa beherrschbar", so Ernst Konrad, Geschäftsführer bei Eyb & Wallwitz.

Börsen haben Negatives im Blick

Auch der Vermögensverwalter sieht europäische Titel aussichtsreich: „Fundamental gibt es insgesamt gute Gründe, europäische Aktien zu kaufen: Sie sind nach dem deutlichen Kursverfall eher billig und die Aussichten für die europäische Wirtschaft sind nicht schlecht. Derzeit konzentrieren sich die Börsen aber mehr auf die sich selbst verstärkende Abwärtsspirale bei den Rohstoffwerten, den Niedergang des deutschen Dieselfahrzeugs und den technischen Verkaufsdruck, dem immer mehr Marktteilnehmer ausgesetzt sind. Und so lange das so ist, bleiben die Börsen ein unruhiger Ort", so Konrad. Anleger müssen also auch weiterhin mit Schwankungen rechnen, die mittelfristige Aussicht ist allerdings nicht negativ.

Mit diesem ETF breit gestreut auf Europa bauen

Für langfristig orientierte Anleger könnte das derzeitige nervöse Marktumfeld daher die Chance für einen Einstieg bieten. Wer passiv und breit diversifiziert auf europäische Aktien setzen möchte, kann dies mit einem ETF auf den STOXX 600 leicht umsetzen. Der db x-trackers Stoxx® Europe 600 UCITS ETF (WKN: DBX1A7) bildet diesen Index nahezu ein zu eins ab. Wichtigste Branchen sind Verbrauchsgüter (17,39%), Gesundheitswesen (13,02%) und Industrietitel (12,89%). Im laufenden Jahr brachte der Index immerhin eine schmale Rendite von 1,7 Prozent ein. Die Gesamtkostenquote liegt bei 0,2 Prozent.

Nico Popp für www.extra-funds.de

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Über den Experten

Markus Jordan
Markus Jordan
Finanzmarktanalyst

Markus Jordan ist seit knapp 20 Jahren im Wertpapierbereich aktiv. Er ist ein ausgewiesener Experte für Exchange Traded Funds (ETFs) und darauf basierende Anlagestrategien. Seit 2008 veröffentlicht er Deutschlands zudem das führende Magazin im Bereich Exchange Traded Funds (ETFs) – das EXtra-Magazin. Auf dem Internetportal www.extra-funds.de veröffentlicht er regelmäßig Fachbeiträge und News zum Thema passive Anlagestrategien. In zahlreichen Vorträgen und Webinare hat er in den vergangenen Jahren tausende Anleger von den Vorteilen passiver Anlageinstrumente überzeugt. Er steht für passive Anlagestrategien, Portfoliostrukturierungen mit ETFs und bietet Wissen und Strategien für einen langfristigen Kapitalaufbau und ist damit eine perfekte Ergänzung zu den aktiven Handelsstrategien vieler anderer Experten auf Guidants.

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