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14:37 Uhr, 11.03.2013

Rohstoffe entkommen dem Februar-Blues

Kopenhagen (BoerseGo.de) - „Der März startet für einige Rohstoffe vielversprechend: Sie haben sich von der schlechten Performance der zweiten Februarhälfte erholt“, sagt Ole Hansen, Rohstoffexperte der Saxo Bank. Die verbesserte Marktstimmung werde einerseits durch das billige Geld getrieben und andererseits von steigenden Zinsen auf den Anleihemärkten in Deutschland und den USA. „Dies wird als ein Zeichen für einen wirtschaftlichen Aufwärtstrend angesehen und lässt die Sorgen um einen Währungskrieg und die Schuldenkrise weiter in den Hintergrund rücken“, so Hansen weiter.

Platin und insbesondere Palladium hätten von der verbesserten Marktstimmung profitiert und sowohl Gold als auch Silber überflügelt. Weizen und Mais seien die größten Verlierer der Woche. „Die Wetterbedingungen für die nächste Erntesaison auf der Nordhalbkugel deuten auf einen Rekordertrag hin. Diese Erwartungen spiegeln sich bereits in den Mais- und Sojapreisen wider. Für die Auslieferungen gegen Ende des Jahres wird jetzt schon mit einem Rabatt von 22 bzw. 13 Prozent gehandelt“, erklärt der Saxo Bank Experte.

Der Tod von Hugo Chavez habe Spekulationen befeuert, Venezuela könnte sich wieder für ausländische Investitionen öffnen, um die riesigen Ölvorkommen des Landes zu erschließen. „Die venezolanische Ölproduktion ist in den letzten zehn Jahren um ein Drittel gefallen. Auf Chavez’ Tod haben die Märkte aber nicht reagiert, denn die Preise und spekulativen Netto-Longpositionen sind nach dem jüngsten Ausverkauf wieder näher an den Fundamentaldaten“, sagt Hansen.

Generell haben die Ölmärkte von den verbesserten US-Arbeitsmarktdaten nicht profitieren können. Gründe dafür seien reichliche Vorräte und der weiterhin starke US-Dollar. Die Sorte Brent bewege sich weiterhin an der 200-Tagelinie bei 109 USD pro Barrel. „Mit Widerstand ist an der Marke von 112 USD pro Barrel zu rechnen. Um über diese Hürde zu kommen, bedarf es wahrscheinlich eines geopolitischen Ereignisses“, so Hansen abschließend.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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