Rohöl: Zunehmende Volatilität beim Ölpreis
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1. Die Märkte interpretierten die Lagerdaten aus den USA verhalten positiv. Der Ölpreis gab leicht auf 58 USD nach. Die Lager für Rohöl, Benzin und für Heizöl und Diesel wurden abgebaut. Die Heizöl- und Diesellager verzeichneten allerdings einen schwächer als erwarteten Abbau um - 3,0 Mio. Barrels (Bloomberg-Median: -4,0 Mio. Barrels) und dürften damit nach Einschätzung der Märkte auf ausreichend hohem Niveau für die verbleibenden Heizmonate sein. Die US-Rohöllagerbestände gingen hingegen um 0,6 Mio. Barrels zurück und die Benzinlager wurden um 2,1 Mio. Barrels abgebaut, wobei die Analysten sogar mit Lageraufstockungen gerechnet hatten (Bloomberg-Median: 1,0 Mio. Barrels und 2,0 Mio. Barrels).
2. Der Ölpreis verzeichnete in der letzten Woche starke Schwankungen. Zwischenzeitlich überstieg er die 60 USD-Marke, als das siebtgrößte Ölfeld der USA wegen Feuers vorübergehend außer Betrieb genommen werden musste. Gedrückt wurde der Ölpreis durch Nachrichten des nationalen Wetterservices, die für den Nordosten der USA bis Mitte Februar nicht mehr unterdurchschnittliche Temperaturen voraussagen und durch Äußerungen von OPEC-Offiziellen, die eine weitere Entscheidung zu Fördermengeneinschränkungen im März unwahrscheinlich erscheinen lassen. Unsere Auffassung, dass der Ölmarkt von fundamentaler Seite jedoch weiterhin eng ist, wird bekräftigt durch die International Energy Agency, die ihre Prognose für die Ölnachfrage für das Jahr 2007 nach oben genommen hat.
3. Der Einfluss von Spekulation auf den Ölpreis hat sich in der vergangenen Woche wieder leicht verstärkt. Die Netto-Short-Positionierung der nicht-kommerziellen Händler an der New York Mercantile Exchange wurde weiter ausgebaut. Wir rechnen damit, dass die Spekulanten auch diese Woche short positioniert sind und damit tendenziell zu einer Verzerrung des Ölpreises nach unten beitragen.
Quelle: DekaBank
Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von mehr als 135 Mrd. Euro und über fünf Millionen betreuten Depots gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands. Im Publikumsfondsgeschäft hält der DekaBank-Konzern einen Marktanteil von etwa 20 Prozent.
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