Rohöl: Konflikt zwischen Israel und Iran lässt Ölpreis steigen
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1. Die US-Rohöllagerbestände wurden in der vergangenen Woche um 2,0 Mio. Barrels überraschend abgebaut. Die Märkte hatten mit einem leichten Aufbau gerechnet (Bloomberg-Median: 0,5 Mio. Barrels). Dabei sanken die Rohölimporte im selben Zeitraum nur geringfügig, aber die wöchentliche Rohölnachfrage stieg beinahe auf das Niveau von der entsprechenden Vorjahreskalenderwoche. Auch die Auslastung der Ölraffineriekapazitäten stieg um 0,6 Prozentpunkte auf 89,2 % an. Die Benzinlager sind nach wie vor deutlich besser gefüllt als die Öllager und wurden zuletzt um 2,1 Mio. Barrels aufgestockt (Bloomberg- Median: 0,5 Mio. Barrels). Dies liegt unter anderem daran, dass die Benzinnachfrage in den USA zurzeit gut 2 % geringer ist als im Vorjahr. Schließlich wurden die Heizöl- und Dieselvorräte in der vergangenen Woche dem saisonüblichen Muster folgend um 1,3 Mio. Barrels aufgestockt (Bloomberg-Median: 1,5 Mio. Barrels).
2. Der Preis für die Rohölsorte WTI erreichte am Montag mit 143,67 US-Dollar pro Barrel ein erneutes Rekordniveau. Die Zuspitzung des Konflikts zwischen Israel und dem Iran bezüglich Teherans Nuklearprogramm trug dazu bei, dass eine erhöhte geopolitische Risikoprämie eingepreist wurde. Der Iran drohte mit Kontrollen der Schifffahrt in der Meerenge von Hormus, wo ein bedeutender Teil des weltweit gehandelten Rohöls verschifft wird. Ungeachtet dessen hält die Diskussion darüber an, ob die fundamentale Lage oder das Engagement von Spekulanten für die hohen Ölpreise verantwortlich sind. OPEC-Präsident Khelil, der letztere Argumentation vertritt, ließ verlautbaren, dass er von Ölpreisniveaus in den Sommermonaten von 150-170 US-Dollar pro Barrel nicht überrascht wäre. Die Marke von 150 US-Dollar ist bei der derzeitigen Preisentwicklung freilich greifbar nahe, und auch wir rechnen für die kommenden Monate noch nicht mit einem nennenswerten Preisrückgang bei Rohöl.
3. Der im Wochenvergleich unveränderte Ölpreis wurde in der Woche bis einschließlich 24. Juni von einem leichten Anstieg der Netto-Long-Positionen der nicht-kommerziellen Ölhändler an der New York Mercantile Exchange (NYMEX) begleitet. Die Anzahl der Kontrakte, in denen auf steigende Ölpreise gewettet wurde, übertraf die Anzahl derjenigen, in denen auf fallende Preise gesetzt wurde, um 24 Tausend. Diese Positionierung ist als gering einzustufen, daher dürften auch die Auftriebskräfte auf den Ölpreis von dieser Seite derzeit gering ausfallen.
Quelle: DekaBank
Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von mehr als 135 Mrd. Euro und über fünf Millionen betreuten Depots gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands. Im Publikumsfondsgeschäft hält der DekaBank-Konzern einen Marktanteil von etwa 20 Prozent.
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