Rohöl: Erneut gute Nachrichten von den US-Lagerdaten
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1. Erneut bringen die US-Lagerdaten gute Nachrichten für die Märkte. Die US-Rohölvorräte wurden in der vergangenen Woche – auch aufgrund gestiegener Importe – für die Jahreszeit unüblich kräftig um 2,5 Mio. Barrels aufgebaut. Dies überraschte die Analysten, die mit einem deutlichen Rückgang gerechnet hatten (Bloomberg-Median: -1,5 Mio. Barrels). Auch an einen Aufbau der Benzinvorräte glaubten die Analysten nicht. Die Benzinlagerbestände stiegen in der vergangenen Woche jedoch um 0,4 Mio. Barrels an (Bloomberg-Median: -0,6 Mio. Barrels). Dies ist bereits der zweite überraschende Anstieg in Folge. Auch die Heizöl- und Diesellagerbestände verzeichneten ein Plus von 1,4 Mio. Barrels (Bloomberg-Median: 1,3 Mio. Barrels). Die Kapazitätsauslastung der US-Ölraffinerien konnte jedoch nur leicht, um 0,2 Prozentpunkte, auf immer noch niedrige 92,9 % zulegen.
2. Nachdem Ende vergangener Woche die Notierung für Rohöl der Sorte WTI merklich angestiegen war, ist der Ölpreis gestern wieder unter 70 US-Dollar gefallen. Diese Marke hatte er seit dem 20. Juni nicht mehr unterschritten. Ursachen hierfür waren (1) die schlechten Zahlen zum Verbrauchervertrauen in den USA, wodurch die Märkte eine schwächere US-Ölnachfrage antizipieren; und (2) die Nachricht, dass der fünfte Wirbelsturm der Hurrikansaison, „Ernesto“, sich vom Kurs auf den Golf von Mexiko in Richtung Florida abwendet. Somit verschont er die für die US-Ölproduktion wichtigen Regionen. Heute hat die Ölnotierung zunächst wieder zugelegt, da morgen die von der UN für den Iran gesetzte Frist zur Unterlassung der Urananreicherung abläuft. Obwohl sich der Iran nicht daran halten wird, dürfte der Ölpreis allenfalls kurzfristig reagieren, da diese Reaktion des Iran bereits in den Markt eingepreist sein dürfte. Im direkten Gefolge der Lagerdatenveröffentlichung sank der Ölpreis am Nachmittag allerdings deutlich unter 69 US-Dollar.
3. Erwartungsgemäß wettete in der vergangenen Woche eine geringere Mehrheit der Spekulanten auf steigende Ölnotierungen als noch in der Woche zuvor. Die nicht-kommerziellen Händler reduzierten ihre Netto-Long-Positionierung an der New York Mercantile Exchange deutlich. Angesichts der seitdem tendenziell gesunkenen Preise rechnen wir damit, dass die Netto-Long-Positionierung auch in der laufenden Woche eher weiter abgebaut werden dürfte, womit sich der Preisaufwärtsdruck von dieser Seite aus verringert.
Quelle: DekaBank
Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von mehr als 135 Mrd. Euro und über fünf Millionen betreuten Depots gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands. Im Publikumsfondsgeschäft hält der DekaBank-Konzern einen Marktanteil von etwa 20 Prozent.
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