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14:09 Uhr, 24.06.2022

Roche – Pharmaaktie bricht nach oben aus!

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    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

Gebärmutterhalskrebs ist weltweit die vierthäufigste Krebserkrankung bei Frauen, mit schätzungsweise 604 000 Neuerkrankungen und 342 000 Todesfällen im Jahr 2020. Etwa 90 Prozent der Neuerkrankungen und Todesfälle weltweit im Jahr 2020 treten in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen auf. Die Zahl der Neuerkrankungen und Todesfälle könnte deutlich gesenkt werden – durch Impfungen und Vorsorgeuntersuchungen. Roche bringt nun einen Selbsttest auf den Markt, der die Hürden für die Vorsorge senken sowie die Chance einer Früherkennung und eine damit verbundene Heilung erhöht könnte. Positive Nachrichten wie diese kann Roche derzeit dringend gebrauchen. Die Aktie hat seit Jahresbeginn rund 19 Prozent eingebüßt. Der Anteilsschein des Konkurrenten Novartis verlor im gleichen Zeitraum nur 2,5 Prozent.

Pharmakonzerne investieren Milliarden Euro in die Entwicklung von medizintechnische Geräte und Medikamente. Der Selbsttest zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs könnte Millionen in die Kasse von Roche spülen. Erfolg und Mißerfolg liegen jedoch oftmals eng zusammen. So konnte Roche bei den jüngsten Studien zum Alzheimer-Kandidaten Crenezumab sowie bei der Immuntherapie Tiragolumab gegen Lungenkrebs nicht die gewünschten Ergebnisse erzielen. Rückschläge in der Forschung sind keineswegs die einzigen Risiken bei Pharmaunternehmen. Erhält ein Medikament nach jahrelanger Forschung die Zulassung, muss zügig Umatz und Gewinn generiert werden, denn Patente auf Medikamente haben eine festgelegte Laufzeit. Nach Ablauf der Laufzeit, können Konkurrenten günstigere Generika beziehungsweise Biosimilars auf den Markt bringen.

Genau dies macht Roche derzeit bei den Blockbusterprodukten Herceptin, Avastin und Rituxan zu schaffen. Bei diesen drei Medikamenten sind die Umsätze im abgelaufenen Quartal um bis zu 30 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum gefallen. Diese Einbussen konnte die Pharmasparte zuletzt mit starken Erlöszuwächsen beim MS-Mittel Ocrevus und dem Blutermittel Hemlibra kompensieren. Zudem brachte Roche in der jüngsten Vergangenheit weitere vielversprechende Medikamente auf den Markt. In den USA hat Roche die Zulassung für die Augenmittel Susvimo und Vabysmo bereits erhalten. Die Zulassung in der EU soll im Jahresverlauf folgen. Das 2019 erstmals zugelassene Hemlibra generierte bereits 2021 einen Umsatz von über drei Milliarden CHF – Tendenz steigend. Ebenfalls 2019 erstmals zugelassen wurde das Lungenkrebsmedikament Tecentriq, das im zurückliegenden Jahr ebenfalls einen Umsatz von über drei Milliarden generierte. Das Management zeigte sich zuletzt optimistisch, dass das Medikament im Jahresverlauf möglicherweise für weitere Therapiefelder zugelassen wird. Aktuell laufen noch entsprechende Studien.

Der Wachstumsmotor von Roche war zuletzt jedoch die Diagnostik-Sparte. Sie profitierte vor allem von der starken Nachfrage nach Corona-Tests. Mit den Lockerungen der Corona-Maßnahmen dürfte in den zurückliegenden Monaten die Nachfrage nach Test-Kits rückläufig gewesen sein. Die Corona-Pandemie ist gleichwohl längst nicht überstanden. Die deutsche Regierung berät noch vor der Sommerpause über mögliche Corona-Maßnahmen, wenn es eine erneute Corona-Welle im Herbst geben sollte. Vor diesem Hintergrund bestätigte der Konzern bei der Vorlage der jüngsten Quartalszahlen zunächst das Ziel, den Umsatz im laufenden Geschäftsjahr im niedrigen einstelligen Bereich und den Gewinn pro Aktie im mittleren einstelligen Bereich steigern zu wollen.

Dies weckt zunächst keine großen Fantasien. Mit dem jüngsten Konsolidierung sind einige Risiken bereits eingepreist. Mit einem KGV von rund 16 (Quelle: Thomson Reuters) ist die Roche-Aktie zudem moderat bewertet. Vor diesem Hintergrund und angesichts einer vielversprechenden Produktpipeline stuft ein Großteil der Experten nach Angaben von Thomson Reuters die Aktie als haltens- oder gar kaufenswert ein. Hiobsbotschaften seitens des Unternehmens oder ein schwacher Gesamtmarkt können das Papier allerdings unter Druck setzen.

Chart: Roche Holding

Widerstandsmarken: 366,50/376/386,90 CHF

Unterstützungsmarke: 324,30/333,30 CHF

Die Aktie von Roche pendelte zuletzt mehrheitlich zwischen 330 und 340 CHF. Gestern gelang der Ausbruch über die obere Marke. Heute wurde er nicht nur bestätigt. Es gelang auch der Ausbruch aus dem seit April diesen Jahres gebildeten Abwärtstrend. Damit verschafft sich die Aktie nun Luft bis zur nächsten Hürde bei 366,50 CHF. Rücksetzer bis 340 CHf dürften das aktuell bullishe Bild nicht trüben. Ein Stimmungsumschwung deutet sich frühestens unterhalb von 330 CHF an.

Roche in CHF; Tageschart (1 Kerze = 1 Tag)

Betrachtungszeitraum: 15.02.2021 – 24.06.2022. Historische Betrachtungen stellen keine verlässlichen Indikatoren für zukünftige Entwicklungen dar. Quelle: guidants.com

Roche in CHF; Wochenchart (1 Kerze = 1 Woche)

Betrachtungszeitraum: 25.06.2022– 24.06.2022. Historische Betrachtungen stellen keine verlässlichen Indikatoren für zukünftige Entwicklungen dar. Quelle: guidants.com

Investmentmöglichkeiten

CHF Express Aktienanleihe Protect auf die Aktie von Roche Holding für Spekulationen, dass sich die Aktie seitwärts oder moderat aufwärts bewegt

Basiswert WKN Emissionspreis Barriere Zinssatz Finaler Bewertungstag
Roche Holding HVB6S4 101,25 %** 70 %** 3,5 % 07.07.2025
*Zeichnungsfrist bis 07.07.2022; ** x Referenzpreis am Anfänglichen Beobachtungstag; Quelle: HypoVereinsbank onemarkets; Stand: 24.06.2022; 12:30 Uhr

Bonus-Cup-Zertifikat auf die Aktie von Roche Holding für Spekulationen, dass sich die Aktie seitwärts oder moderat aufwärts bewegt

Basiswert WKN Verkaufspreis in EUR Barriere in CHF Cap (obere Kursgrenze) in CHF Finaler Bewertungstag
Roche Holding HR9ND7 42,56 275,00 500,00 16.12.2022
Roche Holding HB34TQ 42,78 250,00 500,00 16.06.2022
Quelle: HypoVereinsbank onemarkets; Stand: 24.06.2022; 12:30 Uhr

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Funktionsweisen der HVB Produkte

Der Beitrag Roche – Pharmaaktie bricht nach oben aus! erschien zuerst auf onemarkets Blog (HypoVereinsbank - UniCredit Bank AG).

Autor: Richard Pfadenhauer, HypoVereinsbank onemarkets

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