ROCHE – Unternehmen erwartet 5 Mrd. CHF Umsatzverlust nach Corona

• Roche Holding AG - WKN: 851311 - ISIN: CH0012032113 - Kurs: 325,200 € (L&S)

Der Hauptgrund: Trotz solider Verkäufe im Pharmasegment und einem wachsenden Diagnostik-Geschäft kommen 5 Mrd. CHF Gegenwind aus rückläufigen Verkäufen für spezialisierte Produkte im Bereich COVIV-19. Die Verkäufe von Avastin, Herceptin und Rituxan sollen in Summe ebenfalls um 1,6 Mrd. CHF niedriger ausfallen.

Volle Pipeline voraus

Investoren sprechen gerne von Übergangsjahren. So ist es wohl auch bei Roche der Fall. Der Markt erwartet ab 2024 wieder deutlich bessere Umsätze und Gewinne, doch 2023 sind eben die Nachwehen von Corona zu verarbeiten. Neue Konkurrenz von Biosimilars begegnet Roche mit einer vollen Produktpipeline. Derzeit hat Roche 16 Blockbuster im Markt. Die Zahl soll weiter ansteigen.

Quelle: Roche Investorenpräsentation vom 02.02.2023 - Die Pipeline ist randvoll.

Im Jahr 2022 hat Roche die Guidance erreicht. Der Umsatz entwickelte sich mit einem Plus von 2 Prozent stabil. Das Kernergebnis stieg um 5 Prozent an. Die Dividende wird zum 36. Mal in Folge erhöht und soll 9,50 CHF betragen. Das Kerngeschäft entwickelte sich im vierten Quartal vergleichsweise stark. Der freie Cashflow lag bei 17,7 Mrd. CHF.

Derzeit erwarten Analysten für das Geschäftsjahr 2023 einen Umsatzrückgang um 1,8 Prozent. Das Ergebnis pro Aktie soll bei 20,25 CHF liegen. Das dürfte somit ganz gut in die heute gegebenen Unternehmensprognosen passen. 2024 soll der Umsatz dann wieder organisch um etwa 5 Prozent zulegen können und langfristig im mittleren einstelligen Bereich ansteigen.

Fazit: Die Zahlen und der Ausblick von Roche dürften heute niemanden aus den Socken hauen. Es wird allgemein erwartet, dass Roche ein schwieriges Jahr vor sich hat. Langfristige Investoren bauen mit Roche auf einen Gesundheitsriesen, mit sehr breiter Aufstellung, der von demografischen Trends profitiert. Trader werden aber wohl derzeit nicht sonderlich glücklich mit den Papieren, die sich relativ zäh entwickeln dürften. Langfristanleger können die jüngsten Kursrückgänge für den Aufbau einer ersten Position nutzen.

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