Robo-Berater: Anleger benötigen Vorkenntnisse
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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Das Angebot an digitalen Vermögensverwaltern für Privatkunden wird immer größer. So genannte „Robo-Berater“ legen das Geld der Anleger automatisch an: Sie arbeiten auf Basis von Softwareprogrammen, die das Anlegergeld standardisiert in Portfolien meist mit Fonds anlegen. Anleger sind jedoch gut beraten, Kenntnisse zu Geldanlagen mitzubringen, um die vorgeschlagenen Portfolien auch beurteilen zu können, wie der Fondsverband BVI in einem aktuellen Beitrag aus der Serie „Finanzwissen für alle“ schreibt.
Viele der Robo-Berater böten keine Beratung, sondern eine standardisierte Vermögensverwaltung an. Stattdessen schlage ein Computerprogramm dem Anleger entsprechend des Alters, Renditeziels, Risikoappetits und des verfügbaren Einkommens ein Standardportfolio vor – häufig mit passiv gemanagten börsengehandelten Indexfonds (ETFs). In den meisten Fällen entscheide kein Mensch, sondern ein Softwareprogramm über die Zusammensetzung des Depots. Der Anleger sollte abwägen, ob die vorgeschlagenen Portfolien tatsächlich seiner Risikotoleranz entsprächen. Später erfolge dann die Umschichtung je nach Marktsignalen, ohne dass der Anleger vom digitalen Vermögensverwalter noch einmal gefragt werde, heißt es weiter.
„Der Anleger ist auch gut beraten, bei der Wahl des digitalen Vermögensverwalters auf die Kosten zu achten. Der Vermögensverwalter muss dem Anleger auch die geschätzten Gesamtkosten vorab offenlegen – bspw. auf Basis von Musterportfolien“, so der BVI.
Hierzulande sei diese Art von Vermögensverwaltung recht neu. Die Anlage nach Algorithmen sei jedoch keine Garantie für Gewinne. Bei vielen Robo-Beratern werde das Portfoliorisiko über eine Kombination verschiedener Kursschwankungsmaße (Volatilitätsmaße), anhand mathematischer Modelle oder computergestützter Prognosesysteme (Trendfolgesystemen) gesteuert. Sie reagierten meist mit einer zeitlichen Verzögerung. Gegen plötzliche Kursschwankungen seien die Robo-Berater-Portfolien dann nicht immun, heißt es weiter.
„Gerade bei fallenden Aktienmärkten könnten Anleger aufgrund ihrer Verunsicherung Fragen haben. Hier haben Mischmodelle mit einer persönlichen Beratung durch Experten oder der klassische Bankberater Vorteile“, so der BVI.
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