Rio-Tinto-CEO: Sind vorbereitet für mögliche Aluminium-Zölle
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DJ INTERVIEW/Rio-Tinto-CEO: Sind vorbereitet für mögliche Aluminium-Zölle
Von Rhiannon Hoyle
DOW JONES--Der Bergbaukonzern Rio Tinto verfügt über Ausweichpläne für den Fall, dass der von US-Präsident Donald Trump beabsichtigte Zoll von 25 Prozent auf die Einfuhr von Aluminium umgesetzt wird. CEO Jakob Stausholm sagte, dass Rio Tinto bisher noch keine Aluminiumverkäufe umgeleitet habe. Das Unternehmen warte aktuell noch, ob Trump seine Drohung, die Zölle ab nächsten Monat einzuführen, zurücknehme, wie er es bei früheren Zöllen gegen Kanada und Mexiko getan habe.
Natürlich würde das Management den Job nicht machen, wenn man die Alternative nicht kennen würde, so der Manager mit Blick auf potenzielle Märkte für Aluminium. Rio Tinto erzielt rund 17 Prozent der Einnahmen aus Verkäufen in die USA. Stausholm ist diese Woche in Washington, um sich mit Senatoren, Kongressabgeordneten und Mitgliedern der Regierung zu treffen und an einem Treffen der CEOs des Business Council teilzunehmen. Der CEO wolle die Ziele der Trump-Regierung besser verstehen.
Die USA sind weltweit die Nummer eins bei der Einfuhr von Aluminium, das etwa zum Bau von Autos oder Lastwagen eingesetzt wird. Nach Angaben der Analysten von Goldman Sachs importieren die USA rund 85 Prozent des benötigten so genannten Primäraluminiums - also nicht recyceltes Aluminium. Etwa 70 Prozent dieses Aluminiums kommt aus Kanada. Als einer der weltweit größten Produzenten von Aluminium und Eisenerz als Stahlbestandteil könnte Rio Tinto unter den Bergbauunternehmen der Welt am stärksten von Trumps Zollplänen betroffen sein. Auf Rio Tinto entfällt etwa die Hälfte der kanadischen Aluminiumverkäufe in die USA. Das Unternehmen liefert auch Aluminium aus Australien in die USA, so die Goldman-Analysten.
Stausholm erklärte, dass Rio Tinto Optionen für den Verkauf seines Aluminiums auf Märkten außerhalb der USA habe, wie zum Beispiel in Europa, falls erforderlich. Amerikanische Käufer müssten möglicherweise mehr Aluminium aus Ländern wie China und dem Nahen Osten importieren, wenn das kanadische Metall zu teuer werde. "Letzten Endes ist es der Kunde, der die Zölle bezahlt", ergänzte er.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
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