Rhön-Übernahme durch Fresenius wird unwahrscheinlicher
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Darmstadt/ Frankfurt (BoerseGo.de) - Vor drei Monaten scheiterten der Medizinkonzern Fresenius und seine Tochter Helios mit ihrem knapp 4 Milliarden Euro schweren Angebot für den Konkurrenten Rhön Klinikum. Obwohl der angebotene Preis lag rund ein Drittel über dem damaligen Aktienkurs lag, erreichte der Bieter nicht die notwendige Andienungsquote von 90 Prozent. Kurz vor Ablauf der Annahmefrist Ende Juni teilte Helios-Wettbewerber Asklepios mit, er habe mehr als fünf Prozent an Rhön-Klinikum erworben und damit die Übernahme durch Helios erfolgreich blockiert.
Nach Informationen der "Financial Times Deutschland" hat sich mit Sana nun ein weiterer Wettbewerber eingeschaltet. Damit dürfte für Fresenius ein weiterer Übernahmeversuch noch schwieriger werden. Sana ist der viertgrößte Klinikbetreiber in Deutschland. Der FTD zufolge hat Sana ebenfalls Rhön-Aktien gekauft. Wie viele, bleibt unklar. Denn erst ab einem Aktienbesitz von mehr als drei Prozent müssen Aktionäre über ihre Anteile öffentlich informieren. Rhön-Klinikum hätte mit dem Sana-Einstieg nun alle drei großen Wettbewerber aus der privaten Klinikbranche im Aktionärskreis, schreibt die Zeitung. „Zum Thema Aktienkäufe äußern wir uns nicht", sagte eine Sana-Unternehmenssprecherin auf Nachfrage der FTD. Die Sprecherin habe aber betont: „Sana versteht sich als ein Konsolidierer der Branche." Laut FTD lassen alle Beteiligten momentan offen, welche Pläne sie verfolgen.
Helios, Rhön und Asklepios sind mit jeweils 2,6 bis 2,7 Milliarden Euro Jahresumsatz die drei größten privaten Klinikbetreiber in Deutschland. Als Nummer vier folgt Sana mit 1,6 Milliarden Euro Umsatz.
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