Rezessionssorgen haben weiter Bestand
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Frankfurt (Fonds-Reporter.de) - Die Verstaatlichung der US-Hypothekenversicherer Fannie Mae und Freddie Mac sowie der sinkende Ölpreis hätten die Rezessionssorgen nicht beseitigen können, schreiben die Experten von Fortis Investments in einem aktuellen Marktkommentar. Angesichts des starken Ölpreisrückgangs von rund 25 Prozent seit Mitte Juli seien die Kursgewinne an den Aktienmärkten der Industriestaaten mit nur rund 5 Prozent gering gewesen. Man bleibe in Aktien untergewichtet. "Nach wie vor sorgen wir uns um den Konjunkturausblick und die Unternehmensgewinne", so Joost van Leenders, Investment Specialist Investmentstrategie bei Fortis Investments.
Nach Ansicht des Anlagestrategen steht die US-Binnenwirtschaft "noch immer eindeutig am Rande der Rezession". Daran ändere auch die Tatsache nichts, dass das amerikanische BIP im zweiten Quartal um revidiert 3,3% (annualisiert) gestiegen ist. Hauptgrund für den Anstieg seien nämlich die Nettoexporte. Neben der schwächeren Binnenwirtschaft werde auch die Aufwertung des Dollars und das nachlassende Wachstum in anderen Ländern zu einem Rückgang des US-BIP führen. "Die US-Wirtschaft ist noch immer schwach. Wir befinden uns im zweiten Abschwung einer W-förmigen Rezession."
Die Wachstumssorgen beschränken sich nicht auf die Industriestaaten. Auch Schwellenländer wie China spüren inzwischen das schwächere Wachstum. Der chinesische Beitrag zu einem aggregierten Einkaufsmanagerindex für zehn Länder habe sich deutlich verschlechtert. Die People’s Bank of China betone außerdem die Notwendigkeit der Inflationsbekämpfung wegen des niedrigeren Wachstums weniger stark als zuvor. Der Anstieg der Industrieproduktion sei auf "nur" noch 15% (im Vorjahresvergleich) zurückgegangen. Allerdings nähmen die Einzelhandelsumsätze mit einem Anstieg um 16,5% (im Vorjahresvergleich) noch immer deutlich zu. Man müsse noch einige Monate abwarten, um zu wissen, ob das schwächere Wachstum von Dauer sei.
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