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10:26 Uhr, 09.09.2008

Rezessionssorgen haben weiter Bestand

Frankfurt (Fonds-Reporter.de) - Die Verstaatlichung der US-Hypothekenversicherer Fannie Mae und Freddie Mac sowie der sinkende Ölpreis hätten die Rezessionssorgen nicht beseitigen können, schreiben die Experten von Fortis Investments in einem aktuellen Marktkommentar. Angesichts des starken Ölpreisrückgangs von rund 25 Prozent seit Mitte Juli seien die Kursgewinne an den Aktienmärkten der Industriestaaten mit nur rund 5 Prozent gering gewesen. Man bleibe in Aktien untergewichtet. "Nach wie vor sorgen wir uns um den Konjunkturausblick und die Unternehmensgewinne", so Joost van Leenders, Investment Specialist Investmentstrategie bei Fortis Investments.

Nach Ansicht des Anlagestrategen steht die US-Binnenwirtschaft "noch immer eindeutig am Rande der Rezession". Daran ändere auch die Tatsache nichts, dass das amerikanische BIP im zweiten Quartal um revidiert 3,3% (annualisiert) gestiegen ist. Hauptgrund für den Anstieg seien nämlich die Nettoexporte. Neben der schwächeren Binnenwirtschaft werde auch die Aufwertung des Dollars und das nachlassende Wachstum in anderen Ländern zu einem Rückgang des US-BIP führen. "Die US-Wirtschaft ist noch immer schwach. Wir befinden uns im zweiten Abschwung einer W-förmigen Rezession."

Die Wachstumssorgen beschränken sich nicht auf die Industriestaaten. Auch Schwellenländer wie China spüren inzwischen das schwächere Wachstum. Der chinesische Beitrag zu einem aggregierten Einkaufsmanagerindex für zehn Länder habe sich deutlich verschlechtert. Die People’s Bank of China betone außerdem die Notwendigkeit der Inflationsbekämpfung wegen des niedrigeren Wachstums weniger stark als zuvor. Der Anstieg der Industrieproduktion sei auf "nur" noch 15% (im Vorjahresvergleich) zurückgegangen. Allerdings nähmen die Einzelhandelsumsätze mit einem Anstieg um 16,5% (im Vorjahresvergleich) noch immer deutlich zu. Man müsse noch einige Monate abwarten, um zu wissen, ob das schwächere Wachstum von Dauer sei.

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Über den Experten

Oliver Baron
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Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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