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11:08 Uhr, 02.03.2009

Rettungsfonds: SoFFin bisher mit Gewinn

München (BoerseGo.de) - Der staatliche Banken-Rettungsfonds SoFFin arbeitet bislang profitabel. Von den bereitgestellten Garantien habe es bislang keine Ausfälle gegeben, dafür habe der SoFFin für die Garantien Gebühren erhalten, sagte der Vorsitzende des Bundestags-Kontrollgremiums für den Banken-Rettungsfonds, Albert Rupprecht, der Wirtschaftszeitung "Euro am Sonntag". Bei einem Zinssatz von etwa einem Prozent seien dies seit Oktober 2008 rund 100 Millionen Euro. Abzüglich der niedrigen Verwaltungskosten habe der Fonds unter dem Strich bisher einen deutlichen Gewinn gemacht.

Knapp ein halbes Jahr nach seiner Einführung habe der SoFFin sein Hauptziel erreicht, den Kapitalmarkt zu stabilisieren, sagte Rupprecht. Insgesamt seien bislang 160 Milliarden Euro an Garantien und Staatshilfen aus dem 480-Milliarden-Topf vergeben worden. Bislang reiche das Geld. "Ich befürchte aber, dass das Tal der Tränen bei den Banken noch bis Jahresende 2009 oder Anfang 2010 anhält." Es müsse daher sichergestellt werden, das das Geld sinnvoll ausgegeben werde.

Rupprecht kritisierte in diesem Zusammenhang die Staatshilfen für die Aareal Bank im Volumen von 4,5 Milliarden Euro. Dieser Fall komme bei der nächsten Sitzung des SoFFin-Kontrollgremiums am 6. März auf den Tisch. Der Aareal Bank gehe es nach eigenen Angaben hervorragend. Sie wolle ihr Eigenkapital stärken und greife auf den Rettungsfonds zurück, weil es dort gerade am günstigsten sei. "Das widerspricht dem Gesetz."

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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