Resorptionsfähigkeit des Marktes - Nicht zu unterschätzen!

Ist Ihnen schon einmal aufgefallen, dass die Finanzmärkte Probleme einer Kategorie mit erstaunlicher Stärke resorbieren können ? Schauen Sie sich die Reaktionen der Märkte auf die Terroranschläge von New York 2001, in Spanien 2004 und Großbritanien 2005 an. 2001 führte die Nachricht der Terroranschläge zu einem Crash an den Märkten. 2004 kam es nach den Terroranschlägen von Madrid zur Ausbildung einer mehrmonatigen Korrektur. 2005 war die Reaktion der Märkte auf die Terroranschläge von London ein Kursverfall von lediglich einem einzigen Tag. Der Markt kannte diese Art von Problem und adaptierte immer schneller.

Schauen Sie sich die Reaktion der Märkte auf die PIIGS Staatsverschuldungskrise bisher an. Griechenland in aller Munde, der Euro wurde zu Grabe getragen. Nach einer zeitlich ausgedehnten Korrektur konnten die Märkte schließlich weiter ansteigen. Die Reaktion der Märkte auf Irland hält sich bisher (!) im Rahmen. Also auch auf diese Art von Problem hat sich der Markt bereits eingestellt. Portugal, Spanien als nächste Problemkinder ? Man darf gespannt sein, wie gut der Markt diese Problematik schlucken wird.

Meines Erachtens sollte man die Resorptionsfähigkeit der Finanzmärkte nicht unterschätzen. Derzeit werden Tag für Tag von namhaften Experten Schreckensszenarien an die Wand gemalt. Einige Akteure verdienen damit ihr Geld. Wenn Probleme aber so bekannt sind, wie in unserer aktuellen Marktphase, dann hat der Markt ausreichend Zeit diese einzupreisen und zu resorbieren. Bitte verstehen Sie diesen Beitrag nicht als ein Plädoyer für Sorglosigkeit.

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