Research in Motion verscherbelt seine Tablets

New York (BoerseGo.de) – Offenbar ist der Preis das einzige Mittel, um Tablet-Käufer vom Apple-iPad abzubringen. Diese Losung hat sich nun auch der kanadische Blackberry-Anbieter Research In Motion (RIM) auf die Fahnen geschrieben. RIM versucht bereits seit längerem sein bis dato wenig erfolgreiches Tablet namens Playbook mit heftigen Nachlässen in den Markt zu hieven. Nun wird das Gerät aktuell im US-Onlineshop des Unternehmens inzwischen auch in der Top-Version für 299 statt zuvor 699 US-Dollar verkauft. Damit kosten alle drei Playbook-Modelle (mit 16, 32 oder 64 Gigabyte Speicher) gleich. Erst kurz vor Weihnachten hatte RIM nochmls an der Preisschraube gedreht, um sich vom Weihnachtskuchen ein Stück abschneiden zu können.

Die Kanadier hatten Anfang Dezember angekündigt rund 360 Millionen US-Dollar nach Steuern auf die Playbook-Bestände abschreiben zu müssen. Im dritten Quartal seien 150.000 Playbook-Tablets ausgeliefert worden, hieß es. Apple verkaufte in dieser Zeit mehr als elf Millionen iPads. RIM bekräftigte damals jedoch, im Tablet-Geschäft bleiben zu wollen.

Noch ist der Tablet-Markt fest in Apple-Hand. Wie man Tablet-PC aber erfolgreich an die Kundschaft bringen kann, lernte der US-Rivale Hewlett Packard im Sommer kennen als er seine Restbestände an TouchPads anbot. Als die Geräte zu Schleuderpreisen ab 99 Euro angeboten wurden, waren die Lager binnen Stunden leer gekauft. Das Tablet-Abenteuer ist Hewlett-Packard aber insgesamt teuer zu stehen gekommen. Mehr als 1,7 Milliarden Dollar musste das Unternehmen im vergangenen Jahr auf webOS-Geräte abschreiben.