Rentenmärkte bleiben in fester Verfassung
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Die EZB beließ den Leitzinssatz erwartungsgemäß bei 2,0 Prozent. Rentenmärkte beiderseits des Atlantiks präsentieren sich in anhaltend fester Verfassung. US-Leistungsbilanz noch stärker im Minus als in den Vormonaten. Euro legt nach der jüngsten Korrektur gegenüber dem US-Dollar wieder zu.
Die Europäische Zentralbank hat wie von den Kapitalmärkten erwartet den Hauptrefinanzierungssatz bei 2,0 Prozent belassen. Daran wird sich auch in nächster Zeit nichts ändern. Auf der im Anschluss an die EZB-Sitzung abgehaltenen Pressekonferenz sagte der oberste Währungshüter des Euroraums, Jean-Claude Trichet, dass bedingt durch den Ölpreisrückgang der kurzfristige Inflationsdruck nachgelassen habe. Für 2005 erwarten die Notenbanker eine Teuerungsrate unterhalb der Zielmarke von zwei Prozent. Am Geld- und Rentenmarkt führten diese Aussagen zu Renditerückgängen und entsprechenden Kursgewinnen bei im Umlauf befindlichen Anleihen, wobei die kürzeren Laufzeiten am stärksten profitierten. Die durchschnittliche Umlaufrenditerendite von öffentlichen Anleihen aus Deutschland liegt mit 3,3 Prozent weiter auf niedrigem Niveau. Das Bild eines festen europäischen Rentenmarktes bleibt damit intakt, zumal von Konjunkturseite derzeit kein Druck auf die Kurse festverzinslicher Wertpapiere ausgeht. Zwar konnte der ZEW-Index, der auf einer Befragung von Finanzmarktteilnehmern beruht, überraschend stark an Boden gut machen, die realwirtschaftlichen Daten wie die Industrieproduktion in Deutschland oder Frankreich zeigten sich jedoch von der schwachen Seite. Mehr als eine Fortsetzung des moderaten Aufschwungs, der uns in Deutschland im Jahr 2004 eine Wachstumsrate von 1,7 Prozent (ohne Kalenderbereinigung) bescherte, scheint in diesem Jahr jedenfalls nicht drin zu sein. Die Gefahr von Kursverlusten an den Bondmärkten des Euroraums stufen wir daher für die kommenden Monate als sehr gering ein. Kaufempfehlungen sprechen wir gegenwärtig für UniEuroKapital, UniEuroKapital Corporates, UniEuroRenta, UniEuropaRenta und UniEuroAspirant aus.
Der Euro konnte in der Vorwoche einen Teil der Verluste, die er seit Jahresanfang gegenüber dem US-Dollar hinnehmen musste, wieder wettmachen. Hauptgrund waren die enttäuschenden Außenwirtschaftszahlen der Vereinigten Staaten. Entgegen den Erwartungen vergrößerte sich das Defizit der amerikanischen Handelsbilanz im November erneut. Mit 60 Milliarden US-Dollar lag sie dabei soweit im Minus wie noch nie. Die bereits seit zwei Jahren andauernde Dollar-Abwertung scheint damit immer noch nicht auf den Außenhandel durchgeschlagen zu haben. An den Devisenmärkten sorgte diese Meldung für einen Kursrückgang beim US-Dollar. In der vergangenen Woche konnte die Gemeinschaftswährung wieder auf 1,31 US-Dollar zulegen. Eine nachhaltige Trendumkehr am Devisenmarkt ist nicht in Sicht.
Ausblick: Für die Eurozone stehen in dieser Woche nur wenige Wirtschaftsdaten zur Bekanntgabe an. Dagegen gibt es in den USA einen ganzen Reigen an Konjunkturzahlen, die zu Bewegungen an den Märkten führen könnten. Die größte Bedeutung kommt sicherlich den Frühindikatoren wie dem New-York-Fed-Index oder dem Philly-Fed-Index sowie dem von der Universität Michigan ermittelten Verbrauchervertrauen zu. Wir erwarten von den Veröffentlichungen eine Bestätigung des robusten Wirtschaftsaufschwungs in den USA. Die Entwicklung der Kapitalmärkte dürfte in nächster Zeit jedoch vor allem unter dem Eindruck der Quartalsberichtssaison stehen. Nachdem es vor allem bei Technologieunternehmen bereits einige Enttäuschungen gab, droht den Rentenmärkten von dieser Seite bislang keine Gefahr.
Quelle: Union Investment
Gegründet 1956, zählt Union Investment heute zu den größten deutschen Investmentgesellschaften. Rund 113,2 Mrd. Euro verwaltet die Gesellschaft per Ende März 2004. Die Produktpalette für private Anleger umfasst Aktien-, Renten- Geldmarkt- und Offene Immobilienfonds sowie gemischte Wertpapier- und Immobilienfonds und Dachfonds. Anleger erhalten diese Produkte bei allen Volksbanken, Raiffeisenbanken, Sparda-Banken und PSD-Banken. Rund 4 Millionen Anleger nutzen überdies die Depotdienstleistungen der Union Investment.
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