Rendite-Chancen bei Hochzins- und Schwellenländeranleihen
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Mit einem Wirtschaftswachstum in Europa von rund einem Prozent rechnet Chris Iggo, CIO Fixed Income bei AXA Investment Managers, für 2015. Dabei sieht der Experte jedoch noch Aufwärtspotenzial im Laufe des Jahres. Schulden würden nur langsam abgebaut, Sparmaßnahmen nur langsam gelockert. Der schwächere Euro könnte jedoch die Wirtschaft ankurbeln und ein EZB-Ankaufprogramm vertrauensbildend wirken. Die Entwicklung europäischer Anleihen 2015 werde von der Entscheidung der EZB abhängen, Unternehmens- und Staatsanleihen zu kaufen oder nicht. „Ein Ankauf würde zur Folge haben, dass die Renditen von Bundesanleihen und Staatsanleihen der Peripherieländer niedrig bleiben. Sollte sie das jedoch nicht tun, erscheinen europäische Staatsanleihen teuer“, erläutert Iggo.
Die US-Wirtschaft bekäme dagegen im sechsten Jahr ihrer Expansion einen kräftigen Anschub von den gesunkenen Ölpreisen. Die Frage sei, ob die Fed mit ihrer Geldpolitik eher auf das starke US-Wachstum oder auf die schwache Inflation antworten werde. „Wir gehen davon aus, dass die Fed im kommenden Jahr die Zinsen angesichts von Vollbeschäftigung und Lohnsteigerung anheben wird. Für US-Bundesanleihen stehen damit die makroökonomischen Vorzeichen schlecht. Das Gleiche gilt für Staatsanleihen aus Großbritannien bei einem starken Wachstum.“
Die Suche nach Renditen wird nach Meinung des Experten weitergehen. „Das könnte sogar bedeuten, dass Euro-Anleihen für US-Dollar-Anleihen verkauft werden“, erklärt Iggo. Insgesamt werde 2015 die Investmentstrategie angesichts der hohen Marktvolatilität nicht einfach. Das Team um Iggo setzt Anfang des Jahres auf Hochzinsanleihen. Ein stärkeres US-Wachstum könnte auf die Märkte letztlich stärker durchschlagen als die Anpassung des Ölpreises und dabei helfen, dass Hochzinsanleihen und Schwellenländeranleihen sich stark erholen.
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