Kommentar
11:14 Uhr, 04.12.2006

REITs wecken den deutschen Immobilienmarkt

Erst am 2. November hat das Bundeskabinett den Entwurf eines Gesetzes
zur Schaffung deutscher Real Estate Investment Trusts (REITs) verabschiedet
und damit ein neues börsennotiertes Immobilienanlageprodukt zugelassen.
Damit können nun Firmen mit einem hohen Immobilienvermögen dieses steuergünstig veräußern. Und auch die Anleger profitieren davon. Denn bei REITs handelt es sich um börsennotierte Immobilienaktien, die verpflichtetet sind, zwischen 65% und 100%
des zu versteuernden Einkommens der Gesellschaft an die Aktionäre auszuschütten.
Für Anleger haben REITs – gegenüber Immobilienfonds – zusätzlich den Vorteil, dass sie wie
Aktien gehandelt werden und sich ihr Kurs nach Angebot und Nachfrage richtet. Massive Verkäufe durch Anleger führen dann zwar zu einem sinkenden Aktienkurs - aber der REIT muss eben keine Immobilien Not-verkaufen.

Gute Chancen gerade in Deutschland
Der deutsche Immobilienmarkt gilt – nicht nur im europäischen Vergleich – als
deutlich unterbewertet. Obwohl sich in jüngster Zeit Berichte über den Verkauf von Konzernzentralen und anderen Firmengebäuden häufen – sitzen vor allem die Unternehmen hier zu Lande auf einem riesigen Berg an stillen Reserven: Alleine die 65 größten
börsennotierten Gesellschaften in Deutschland über Immobilienreserven von rund 80
Milliarden Euro verfügen
Deutschland hat also einen gewaltigen Nachholbedarf bei Immobilieninvestments.

Der Börse Go Tipp
Seit April 2006 können Anleger mit dem Deutschland-Immobilien-Zertifikat der ABN Amro in den wieder erwachenden deutschen Immobilienmarkt investieren.
Als Basis dient dabei der zusammen mit dem Indexanbieter Global Property Research
(GPR) entwickelte German-Property-Index, der internationale Unternehmen und REITs
umfasst, die einen Großteil ihrer Erträge mit deutschen Immobilien erwirtschaften. Bei
der Zusammenstellung des Korbes wurden darüber hinaus bereits mögliche REITs-Kandidaten aus Deutschland berücksichtigt.
Es darf aber auch nicht vergessen werden, dass Anleger mit den neuen Immobilienaktien die gleichen Risiken eingehen wie mit herkömmlichen Aktieninvestments. Die Reits haben also eine wesentliche höhere Volatilität als etwa offenen Immobilienfonds.
Langfristig betrachtet ist die Schwankungsbreite dieser Aktien im Vergleich zu anderen Aktienwerten aber deutlich geringer. So weist etwa der DAX über die letzten Jahrzehnte eine Volatilität von ca. 20% auf, die REITs dagegen nur eine von 10%.

ABN Deutschland Immobilien Open End Zertifkat

Emittent/WKN:

ABN Amro / ABN42C

Laufzeit:

endlos

Preis Zertifikat (04.12.06)

Geld / Brief: 100,67 Euro / 102,17 Euro

Quelle: BoerseGo.de

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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