Kommentar
17:45 Uhr, 03.09.2021

DAX geht etwas schwächer aus dem Handel - Aufschwung am US-Arbeitsmarkt jäh ausgebremst

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Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)
  • Aussichten im US-Dienstleistungssektor trüben sich etwas ein
  • Apple vor neuem Meilenstein
  • Ökonomen erwarten Verringerung der EZB-Notfallanleihenkäufe
  • Chinas Dienstleistungssektor rutscht im August rapide ab
  • ifo: Kurzarbeiterzahl sank im August merklich
  • Regierungskrise in Japan?
  • IATA kritisiert Regierungen
  • Puma und Qiagen wohl im neuen DAX 40
  • Deutscher Automarkt schrumpft im August

Markt

  • Der deutsche Aktienmarkt ist nach dem schwachen US-Arbeitsmarktbericht am Freitag mit leichten Kursverlusten aus dem Handel gegangen. Der DAX beendete den Xetra-Handel 0,37 Prozent schwächer als am Vorabend bei 15.781,20 Punkten. Auf Wochensicht entspricht dies einem Minus von 0,44 Prozent. „Dieser Arbeitsmarktbericht wird der Fed Kopfzerbrechen bereiten", kommentierte Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners in einer ersten Reaktion. Mit einem Stellenzuwachs weit hinter den Erwartungen und einer gleichzeitig niedrigen Arbeitslosenquote sei es schwierig, eine klare Linie herauszuarbeiten. Nachbörslich wird die Deutsche Börse am Freitag Änderungen der Zusammensetzung in den Indizes DAX, MDAX und SDAX bekanntgeben. Im Fokus steht vor allem die Frage, welche Aktien im Rahmen der Erweiterung auf 40 Komponenten in den DAX aufsteigen.

Chartanalysen & Artikel des Tages

Unternehmen & Branchen

  • Daimler-Chef Ola Källenius hat eine gemeinsame europäische Strategie für den Ausbau des Netzes von Stromtankstellen gefordert. "Es reicht nicht, wenn beispielsweise Deutschland, die Niederlande oder die skandinavischen Länder vorauseilen. Wir brauchen einen Plan, der ganz Europa in den Blick nimmt. Alle großen Autobauer haben sich klar zur Elektrifizierung bekannt. Jetzt ist die große Herausforderung die Lade-Infrastruktur", sagte Källenius der Zeitschrift "Automobilwoche".
  • Die Apple-Aktie kennt keinen Halt. Im August hatte der Kurs die Marke von 150 US-Dollar überschritten, am ersten Handelstag im September sind die Papiere in der Spitze schon bis an die 155-Dollar-Marke angezogen, aktuell notieren sie bei gut 153 Dollar. In Sachen Marktbewertung bleibt Apple damit einsame Spitze. Die erste Billionen-Marke hatte der iPhone-Konzern im August 2018 genommen, die nächste dann zwei Jahre später im September. Der aktuelle Lauf bis zur dritten Billion könnte nun ähnlich schnell vonstatten gehen, die Hälfte dieses Weges hat die Aktie schon zurückgelegt. Bei Kursen von etwa 151 Dollar wurde die 2,5-Bio.-Schwelle in weniger als einem Jahr überschritten.
  • Versicherer müssen sich auf einen Milliardenschaden an Bohrinseln im Golf von Mexiko durch den Hurrikan "Ida" gefasst machen. Die Schäden könnten sich auf rund eine Milliarde Dollar belaufen, geht aus am Freitag veröffentlichten ersten Schätzungen der US-Daten- und Analysefirma Corelogic hervor.
  • Tesla-Fans müssen auf den neuen Sportwagen des Elektroautoherstellers noch bis 2023 warten. „2021 war ein Jahr verrückter Lieferkettenengpässe, und selbst wenn wir 17 neue Produkte hätten, würde das nichts nützen, weil sie nicht an die Kunden gehen könnten“, so CEO Elon Musk diese Woche.
  • Mehr als 50 Mio. Abonnenten nutzen das kostenpflichtige Angebot Youtube Music oder Youtube Premium, wie der Musikchef der Google-Plattform, Lyor Cohen, mitteilte. Im Oktober 2020 war von 30 Mio. zahlenden Nutzern die Rede.
  • Im dritten Quartal erzielte der US-Technologiekonzern Hewlett Packard Enterprise einen Umsatz von 6,9 Mrd. Dollar (Vorjahr: 6,8 Mrd.). Der Gewinn lag bei 392 Mio. US-Dollar nach 9 Mio. US-Dollar im Jahr zuvor. Hewlett Packard Enterprise ist spezialisiert auf Unternehmens-IT, Software und Services.
  • Vertreter des Technologieriesen Apple sollen bei asiatischen Autoherstellern, darunter Toyota, mögliche Partnerschaften für ein 'Apple Auto' ausloten, wie MacRumors berichtet. Angeblich wird eine Massenproduktion für das Jahr 2024 angestrebt.
  • Laut Bloomberg konnten US-Unternehmen mit einem Rating im A-Bereich, den im Vorjahr zu beobachtenden Anstieg des Leverage-Faktors (Maßstab für die Schuldentragfähigkeit) bereits im ersten Halbjahr 2021 wieder egalisieren. Überwiegend im BBB-Bereich geratete Unternehmen konnten den Leverage-Anstieg des Vorjahres zugleich bereits zu zwei Dritteln ausgleichen. Er liegt noch um 0,3x über Vor-Krisen-Niveau bei 2,9x
  • Der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport stellt sich auf ein hartes Winterhalbjahr ein. Angesichts der Corona-Pandemie gehe der Konzern von einem „schwierigen Winter" aus, bevor das Geschäft im nächsten Jahr wieder deutlich stärker werde, sagte Vorstandschef Stefan Schulte. Im August habe der Konzern in Frankfurt rund 3,2 Mio. Passagiere gezählt, und damit in etwa halb so viele wie im August 2019. Schon im September und Oktober dürfte es aber wieder in Richtung 40 Prozent des Vorkrisenniveaus nach unten gehen.
  • Der österreichische Öl- und Gaskonzern OMV sieht die Branche mitten im Umbruch. Die künftige Ausrichtung werde Nachhaltigkeit, Kreislaufwirtschaft und Klimaschutz berücksichtigen, kündigte Vorstandschef Alfred Stern an. „In einer nachhaltigen Zukunft ist es nicht vorstellbar, dass wir natürliche Ressourcen abbauen, verwenden und wegwerfen." Die gesamte Branche werde sich verändern.
  • Der deutsche Automarkt ist im August deutlich geschrumpft. Die Zahl der Neuzulassungen im vergangenen Monat sank um rund 23 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 193.307 Einheiten, wie das Kraftfahrtbundesamt (KBA) mitteilte. Ein Grund: Viele Hersteller mussten wegen Engpässen bei Halbleitern vorübergehend die Produktion stoppen. In den ersten acht Monaten ist die Bilanz mit einem Plus von 2,5 Prozent auf 1,82 Mio. Fahrzeuge dagegen positiv.
  • Die Stahlindustrie ist laut DZ Bank für 10 Prozent des weltweiten CO2-Ausstoßes verantwortlich. Das bei der Herstellung freigesetzte CO2 wiege mehr als der produzierte Stahl selbst! „Sollte es gelingen, die Stahlproduktion zu dekarbonisieren, könnte allein Deutschland 30 Prozent der industriellen CO2-Emissionen einsparen".
  • Nach der juristischen Niederlage der Deutschen Bahn vor dem Arbeitsgericht Frankfurt geht der Streik der Gewerkschaft der Lokführer (GdL) weiter. Die geplante Fortsetzung der Arbeitsniederlegung bestätigte die Gewerkschaft am Freitag.
  • Nachbörslich wird die Deutsche Börse Änderungen der Zusammensetzung in den Indizes DAX, MDAX und SDAX bekanntgeben. Im Fokus steht vor allem die Frage, welche Aktien im Rahmen der Erweiterung auf 40 Titel in den DAX aufsteigen. Die „Frischlinge“ kommen allesamt aus dem MDAX, der zugleich von 60 auf 50 Komponenten verkleinert wird. Laut dpa-AFX scheint das Kopf-an-Kopf-Rennen um die letzten beiden Plätze nun entschieden. Index-Experte Luca Thorißen von Stifel Europe habe ermittelt, dass es der Sportartikelhersteller Puma und das Biotechunternehmen Qiagen geschafft haben sollten. Das Nachsehen hätten dann Beiersdorf und LEG Immobilien.
  • Der Online-Lieferdienst Delivery Hero hat sich mit der Ausgabe von Wandelanleihen mehr als eine Mrd. Euro gesichert. Die erste Tranche über 750 Millionen Euro werde mit 1,0 Prozent verzinst, der Kupon der zweiten Tranche über 500 Millionen Euro betrage 2,125 Prozent, wie der Konzern am späten Donnerstagabend mitteilte. Die Wandelschuldverschreibungen laufen bis 2026 beziehungsweise 2029. Allerdings kann das Unternehmen sie ab dem 30. September 2024 resp. ab dem 30. September 2025 unter bestimmten Voraussetzungen in Aktien umwandeln.
  • Der Kunststoffkonzern Covestro plant laut einem Bericht der "Rheinischen Post" einen Stellenabbau von weltweit bis zu 1.700 Stellen. In Deutschland drohe dabei 950 Mitarbeitern oder gut 12 Prozent der 7.600 Beschäftigten die Kündigung. Weltweit beschäftigen die Leverkusener rund 18.000 Menschen. Wie eine Covestro-Sprecherin auf Nachfrage der dpa mitteilte, ist ein derart umfangreicher Stellenabbau aktuell nicht geplant. Es handele sich um einen internen Schätzwert im Zuge der laufenden Anpassung der Konzernstrukturen.
  • Der Weltluftfahrtverband IATA warf den Regierungen vor, die Krise der Fluggesellschaften über die Pandemie hinaus unnötig zu verlängern. Man habe keine Krise mehr infolge der Pandemie, sondern eine Krise infolge der staatlichen Reaktionen auf die Pandemie in Form von Restriktionen, sagte Iata-Chef Willie Walsh bei einem Kongress. Angesichts der steigenden Impfquoten in vielen Ländern forderte er, geimpften Menschen internationale Reisen wieder ohne Einschränkungen zu erlauben.

Konjunktur & Politik

  • Die Aussichten im US-Dienstleistungssektor haben sich im August eingetrübt. Der ISM-Einkaufsmanagerindex für den Servicesektor sank von 64,1 Punkten im Vormonat auf 61,7 Zähler, wie am Freitagnachmittag mitgeteilt wurde. Erwartet wurde ein noch etwas stärkerer Rückgang auf 61,5 Punkte.
  • Der von IHS Markit für den US-Dienstleistungssektor ermittelte Einkaufsmanagerindex schwächte sich im August auf 55,1 von 59,9 Punkten ab. Vorläufig war für August ein Wert von 55,2 Zählern ermittelt worden. Damit hat sich die Entwicklung in dem Sektor im August verlangsamt. „Das Wachstum im US-Dienstleistungssektor hat sich im August stark verlangsamt, da die Nachfrage wie auch im verarbeitenden Gewerbe deutlich nachgelassen hat und die Unternehmen zunehmend Probleme haben, Personal und Material zu finden", sagte IHS-Markit-Chefökonom Chris Williamson.
  • In den USA entstanden im August 235.000 neue Jobs außerhalb der Landwirtschaft, wie das US-Arbeitsministerium am Freitag in Washington mitteilte. Ökonomen waren von einem Plus von 750.000 ausgegangen. Im Juli waren noch mehr als eine Million Arbeitsplätze entstanden. Die Arbeitslosenquote fiel im August auf 5,2 Prozent. Die durchschnittlichen Stundenlöhne legten im August um 0,6 Prozent zum Vormonat zu - doppelt so stark wie von Ökonomen erwartet.
  • Der ehemalige Präsident der Atlanta Fed, Dennis Lockhart, rechnet damit, dass die US-Notenbank Fed im November die Drosselung ihrer Wertpapierkäufe bekannt gibt und einen Monat später mit dem Prozess beginnt.
  • Die Einzelhandelsumsätze in der Eurozone sind im Juli saisonbereinigt um 2,3 Prozent gesunken, wie das europäische Statistikamt Eurostat mitteilte. Analysten hatten mit einer Stagnation gerechnet. Allerdings war der Anstieg im Juni stärker ausgefallen, als bisher bekannt. Die Umsätze stiegen demnach um revidierte 1,8 Prozent, nachdem zunächst ein Plus um 1,5 Prozent ermittelt worden war.
  • Trotz einer leichten Abschwächung verzeichnete die Eurozone im August abermals robustes Wachstum. Mit aktuell 59,0 Punkten nach 60,2 Zählern im Juli – einem der höchsten Werte seit 2006 – notiert der finale IHS Markit Eurozone Composite Index erneut so hoch wie selten zuvor in den letzten 15 Jahren. „Wie die finalen Composite-PMI-Daten zeigen, erzielten die Unternehmen der Eurozone aufgrund der rasanten Produktions- und Auftragszuwächse auch im August ein solides Ergebnis. Der Arbeitsmarkt entwickelte sich ebenfalls gut und wird diesen vor allem binnenwirtschaftlich bedingten Wachstumsschub weiter begünstigen“, so Joe Hayes, Senior Economist bei IHS Markit.
  • SPD-Kanzlerkandidat und Bundesfinanzminister Olaf Scholz äußerte sich bei "Bild" mit Blick auf die Debatte um die baden-württembergische Online-Meldeplattform für Hinweise auf Steuerbetrug zurückhaltend: Es sei „wichtig, dass wir alle fair unsere Steuern zahlen, und ich gehe davon aus, dass die meisten Bürgerinnen und Bürger das auch tun". Ansonsten gebe es dazu seit langem „sehr ordentliche Praktiken", dann seien es „die Finanzbeamten, die ihre Arbeit leisten müssen".
  • US-Ökonom Joseph Stiglitz zufolge hat die Coronavirus-Pandemie deutlich gemacht, dass das derzeitige Wirtschaftssystem nicht funktioniert. Es sei jetzt ein guter Zeitpunkt, um die US-Wirtschaft neu auszurichten, so Stiglitz zu CNBC. „Wir sollten eine Krise nicht ungenutzt verstreichen lassen“. Stiglitz sagt laut dem US-Sender auf dem Ambrosetti-Forum am Comer See: Die USA sollten in den Aufbau einer „grünen" Infrastruktur investieren, was Arbeitsplätze schaffe und helfe, die Ungleichheit zu verringern. „Wenn man sich erst einmal darauf einlässt, erkennt man, dass wir zwei oder drei dieser Probleme gleichzeitig angehen können“. Die USA hätten die Arbeitskräfte und das Kapital dazu.
  • Gewerkschaften lehnen die geplante Möglichkeit zur Impfstatus-Abfrage für Beschäftigte in Kitas und Schulen ab. „Aus gutem Grund stehen persönliche Daten in Deutschland unter besonderem Schutz. Diesen Schutz müssen wir gewährleisten", sagte die Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Maike Finnern, der dpa.
  • Gut drei Wochen vor der Bundestagswahl kommt ein Linksbündnis einer Umfrage zufolge bei den Bürgern durchaus an. Laut YouGov würde jeder Fünfte eine Koalition aus SPD, Grünen und Linkspartei voll und ganz oder eher begrüßen. Einem Bündnis aus SPD, Grünen und FDP würden fast ebenso viele zustimmen, einer Koalition aus Union, Grünen und FDP dagegen nur etwas mehr als jeder Achte.
  • Die Europäische Zentralbank (EZB) dürfte das Tempo ihrer Anleihenkäufe auf ihrer Zinssitzung kommende Woche drosseln. Rund 60 Prozent der befragten Ökonomen, (25 von 42), erwarten, dass die Kaufgeschwindigkeit ab dem nächsten Quartal herabgesetzt wird, wie eine Reuters-Umfrage ergab.
  • Die anstehende Bundestagswahl sorgt bei Anlegern aus Sicht von Robert Halver, Leiter Kapitalmarktanalyse bei der Baader Bank, für Skepsis. Wahlergebnisse, die zu einer Jamaika-, Deutschland- oder Ampelkoalition führten, würden den Aktienmarkt kaum beeindrucken. Allerdings würde die Börse auf Rot-Grün-Rot, auf z.B. Steuererhöhungen oder staatsautoritäre Bevormundung und eine Einschränkung der sozialen Marktwirtschaft, allergisch reagieren. „An den Finanzmärkten weiß man, dass diese Visionen am Ende immer gescheitert sind, den Wirtschaftsstandort nachhaltig geschwächt und Wohlstand gekostet haben“.
  • Bundesgesundheitsminister Jens Spahn will die Corona-Quarantäneregeln für Schüler vereinheitlichen. "Wir brauchen einheitliche Vorgaben für die Quarantäne in Schulen. Darauf sollten sich die Gesundheitsminister der Länder endlich einigen", sagte Spahn dem "Spiegel".
  • Aktionärstreffen noch länger virtuell? Der Bundestag werde die Verlängerung der Pandemie-Sonderregelung zu den Hauptversammlungen in der kommenden Woche beschließen, sagte der SPD-Rechtsexperte Johannes Fechner der Frankfurter Allgemeine Zeitung. Die Verlängerung solle bis Ende August 2022 gelten.
  • Die Zahl der Kurzarbeitenden in Deutschland ist im August merklich gesunken, von 1,06 Mio. auf 688.000 Menschen. 2,0 Prozent der abhängig Beschäftigten waren noch in Kurzarbeit, nach 3,2 Prozent im Juli. Das schätzt das ifo Institut auf der Grundlage seiner Konjunkturumfrage und von Daten der Bundesagentur für Arbeit. „Einzig das Gastgewerbe hatte im August noch 10,1 Prozent Kurzarbeit, was 107.000 Menschen entspricht. Allerdings ging die Zahl auch hier erheblich zurück, denn im Vormonat betrug der Wert noch 17,1 Prozent“, sagt ifo-Umfrageexperte Stefan Sauer. „Der Rückgang zog sich im August durch nahezu alle Wirtschaftszweige. Die Zahl der Kurzarbeitenden liegt damit erstmals seit Beginn der Coronakrise unter einer Million“, fügt Sauer hinzu.
  • Der Fernsehsender NHK hatte am Freitag gemeldet, Japans Ministerpräsident Yoshihide Suga habe auf einer Vorstandssitzung seiner regierenden Liberaldemokratischen Partei (LDP) angekündigt, dass er bei der geplanten Neuwahl des Parteivorsitzes nicht kandidieren werde. Daher könnte er auch als Regierungschef abtreten. Wegen der Parlamentsmehrheit der LDP übernimmt der Parteivorsitzende gewöhnlich auch das Amt des Ministerpräsidenten. Suga veröffentlichte mittlerweile selbst eine Erklärung zu den Gerüchten und bestätigte den Medienbericht. Er wolle sich auf die Eindämmung der Corona-Pandemie konzentrieren, erklärte er. Ex-Außenminister Fumio Kishida hat bereits angekündigt, für das Amt des Parteivorsitzenden - und damit de facto auch für die Nachfolge als Regierungschef - zu kandidieren.
  • Der Einkaufsmanagerindex für den chinesischen Dienstleistungssektor fiel im August auf 46,7 von 54,9 Punkten im Juli und erreichte damit den niedrigsten Stand seit April 2020. Dies teilte die Caixin-Insight Gruppe mit. Der Dienstleistungssektor erholt sich langsamer von der Pandemie als das Verarbeitende Gewerbe, wurde aber zuletzt durch eine allmähliche Verbesserung des Konsums unterstützt. „Die Dienstleistungskosten standen angesichts der gestiegenen Arbeits- und Transportkosten im Zuge des Erholung von der Pandemie weiterhin unter großem Druck", erklärte Wang Zhe, leitender Wirtschaftswissenschaftler bei der Caixin Insight Gruppe.
  • Nach einem Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) muss Deutschland sein Energierecht neu austarieren und die Rolle der Bundesnetzagentur stärken. Das europäische Gericht gab am Donnerstag einer von der EU-Kommission erhobenen Klage gegen die Bundesrepublik in vollem Umfang statt. Demnach wurden in Deutschland Vorgaben der EU-Elektrizitätsrichtlinie und der EU-Erdgasrichtlinie nicht ordnungsgemäß umgesetzt. So sei der Entscheidungsspielraum der Netzagentur nicht groß genug, monieren die Richter. Aus Sicht der für die Einhaltung von EU-Recht zuständigen Europäischen Kommission ist die Behörde nicht unabhängig genug - sie sollte nach eigenem Ermessen handeln können, also ohne dass sie an politische Vorgaben gebunden ist.

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