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12:02 Uhr, 27.10.2023

Regierung: Siemens Energy als Unternehmen relevant für die Transformation

Von Andrea Thomas

BERLIN (Dow Jones) - Die Bundesregierung hat angesichts der Verhandlungen über staatliche Bürgschaften mit Siemens Energy auf die Bedeutung des Unternehmens für den Weg hin zur Klimaneutralität hingewiesen. Weitere Details zu den Gesprächen wollte der stellvertretende Regierungssprecher Wolfgang Büchner sowie die Sprecherinnen des Bundeswirtschaftsministeriums und Bundesfinanzministerium nicht nennen.

"Die Bundesregierung ist sich bewusst, dass es sich bei Siemens Energy um ein für die Transformation relevantes Unternehmen für den Wirtschaftsstandort Deutschlands handelt", sagte Büchner auf der Regierungspressekonferenz. Man sei mit dem Unternehmen in engen und vertrauensvollen Gesprächen.

Luisa-Maria Spoo, Sprecherin im Wirtschaftsministerium, betonte, dass die Gespräche andauerten. Man sei sich der Herausforderungen bewusst. Zur Dauer der Verhandlungen könne sie seine Angaben machen.

Siemens Energy hatte am Vortag angesichts der Probleme im Windenergiegeschäft bestätigt, dass es mit dem Bund über staatliche Bürgschaften verhandelt. Wegen stark steigender Auftragseingänge insbesondere in den Geschäften abseits der Windturbinen führt das Unternehmen Gespräche mit Partnerbanken und der Bundesregierung, "um den Zugang zu einem wachsenden Volumen an Garantien sicherzustellen, die das erwartete starke Wachstum ermöglichen", teilte Siemens Energy mit.

Die Wirtschaftswoche hatte zuvor berichtet, Siemens Energy verhandele um Bürgschaften im Gesamtvolumen von 15 Milliarden Euro. Für eine Tranche von 10 Milliarden Euro solle zu 80 Prozent der Bund bürgen und zu 20 Prozent die Banken. Weitere 5 Milliarden Euro soll dem Bericht zufolge die ehemalige Konzernmutter Siemens garantieren, die aktuell noch 25,1 Prozent der Anteile hält. Laut Finanz- und Regierungskreisen zeige Siemens aber wenig Neigung, sich dafür in die Pflicht nehmen zu lassen. Siemens und auch das Wirtschaftsministerium wollten sich dazu nicht äußern.

(Mitarbeit: Olaf Ridder)

Kontakt zur Autorin: andrea.thomas@wsj.com

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