Regierung erwartet massiven Wirtschaftseinbruch
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Frankfurt (BoerseGo.de) - Einem Zeitungsbericht zufolge erwartet die Bundesregierung im kommenden Jahr den größten Wirtschaftseinbruch der Nachkriegsgeschichte. Nach Informationen der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ) rechnet das Wirtschaftsministerium in internen Berechnungen damit, dass die Wirtschaftsleistung 2009 um drei Prozent oder mehr schrumpfen wird. In einem der FAZ vorliegenden Vermerk werde zur Begründung auf Prognosen von Forschungsinstituten verwiesen, die einen Rückgang des Bruttoinlandsproduktes von bis zu drei Prozent vorhersagen könnten. "Aus heutiger Sicht sind solche noch ungünstigeren Prognosen nicht unrealistisch", zitiert das Blatt aus der Vorlage.
Nach Schätzungen des Wirtschaftsministeriums dürfte das Bruttoinlandsprodukt schon in diesem Quartal erheblich zurückgegangen sein: "Ein negatives Quartalswachstum von 1,25 bis 1,75 Prozent im vierten Quartal liegt durchaus im Bereich des Möglichen", heißt es in der Vorlage weiter. Auch sei es wegen angekündigter Produktionseinschränkungen vieler Unternehmen sehr wahrscheinlich, dass es im ersten Quartal 2009 "zu einem weiteren deutlichen Rückgang" der gesamtwirtschaftlichen Aktivität komme. "Dadurch wären Prognosen von weniger als minus drei Prozent rechnerisch kaum noch zu vermeiden, wenn man nicht im weiteren Jahresverlauf 2009 einen deutlichen Aufschwung in der Berechnung unterstellen würde." Ein Regierungssprecher warnte aber davor, Prognosen angesichts fehlender Erfahrungen im Umgang mit einer solchen Krise überzubewerten.
Seit 1950 ist die Wirtschaft im Jahresvergleich nach einer Übersicht des Statistischen Bundesamtes nur viermal geschrumpft. Der stärkste Einbruch wurde 1975 verzeichnet, als die Wirtschaft um ein Prozent schrumpfte, in den Jahren 1982 und 1993 wurde ein Rückgang von jeweils 0,8 Prozent registriert.
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