Fundamentale Nachricht
11:47 Uhr, 26.05.2014

Reformkurs Frankreichs bietet gute Investmentgelegenheiten

Mit einem Abschlag von 20 bis 30 Prozent ist der französische Aktienmarkt im Vergleich zu Deutschland und anderen großen Industrieländern nach Meinung von Igor de Maack von der Fondsboutique DNCA Finance unterbewertet.

Paris (BoerseGo.de) - Unter den europäischen Ländern ist Frankreich mit den Reformen am weitesten im Rückstand. Deshalb glauben wir, dass sie nun endlich in Angriff genommen werden – komme, was wolle. Die Verabschiedung des „Pakts der Verantwortung“ zeigt, dass ein Rückzieher nicht mehr möglich ist und dass die Maßnahmen zur Stützung der Unternehmen wirklich getroffen werden müssen, wie Igor de Maack von der Fondsboutique DNCA Finance in einem aktuellen Marktkommentar schreibt.

Mit einem Abschlag von 20 bis 30 Prozent sei der französische Aktienmarkt im Vergleich zu Deutschland und anderen großen Industrieländern unterbewertet. Die angelsächsischen Analysten beurteilten Frankreich zunehmend positiver. Bisher hätten sie das Land aus der Aktienperspektive als Teil Südeuropas betrachtet, während es im Hinblick auf Anleihen als nordeuropäisches Land gelte. Diese divergierende Wahrnehmung dürfte zugunsten der Aktien korrigiert werden. Tatsächlich habe Frankreich einen der liberalsten Aktienmärkte Europas zu bieten, mit dem die südeuropäischen Länder hinsichtlich der Tiefe und der Aktienauswahl nicht mithalten könnten. Positive Nachrichten seien auch die geplanten Fusionen und Übernahmen, etwa SFR-Numéricable, Alstom-GE-Siemens und Steria-Spora, heißt es weiter.

„In dieser Marktlage interessieren uns besonders die Nebenwerte, deren Dynamik dank mehrerer Börsengänge und durch die Einführung von KMU-Sparplänen zugenommen hat. Hinzukommen unterbewertete Sektoren, denen die konjunkturelle Wiederbelebung zugutekommen dürfte (Handel, Telekommunikation, Medien, Erdöl), und Turnaround-Kandidaten (Alcatel, CGG, Air France). Hingegen scheinen uns die mittelgroßen Unternehmen etwas überteuert zu sein“, so de Maack.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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