Kommentar
09:02 Uhr, 05.08.2024

Reaktion auf US-Arbeitsmarktbericht übertrieben

Zu enttäuschenden Quartalszahlen gesellt sich nun auch noch ein Arbeitsmarktbericht, der eine starke Abkühlung zeigt. Angst geht um, sollte es aber nicht.

Der Arbeitsmarktbericht brachte das Fass am Freitag zum Überlaufen. Das Letzte, was der Markt braucht, sind Konjunktursorgen. Nüchtern betrachtet war der Bericht allerdings gar nicht so schlecht. Vielmehr haben Anleger einen Grund gefunden, um ihre Verkäufe zu rechtfertigen. Laut der Unternehmensbefragung, aus denen die Zahl neu geschaffener Stellen abgeleitet wird, entstanden im Juli 114.000 Jobs. In der Privatwirtschaft waren es 97.000.

Das ist deutlich weniger als im Juni, als es noch 179.000 Jobs in der Gesamtwirtschaft waren. Es war aber mehr als im April mit 108.000. Man kann also nicht sagen, dass es einen so geringen Stellenaufbau das erste Mal seit Jahren gibt. Ein anderer Datensatz, die Haushaltsbefragung, zeigt einen Stellenaufbau von 67.000. Das ist zwar nicht viel, aber der Wert ist positiv. Noch im Mai gaben Haushalte an, dass über 400.000 Stellen verloren gingen.

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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